BVB, News und Gerüchte: Begrenztes Budget bei Suche nach Haller-Ersatz

Wie BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl am Mittwoch bestätigte, wird Angreifer Sebastien Haller nach der Hodentumor-Diagnose "definitiv ein paar Monate ausfallen". Die Suche nach einem kurzfristigen Haller-Ersatz könnte sich allerdings schwierig gestalten, da Dortmund laut Bild nur zehn Millionen Euro (inklusive Gehalt) in einen neuen Stürmer investieren kann.

Die Borussia hat in diesem Sommer bereits 86 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben, darunter 31 Mio. für Haller, der aus Amsterdam ins Ruhrgebiet wechselte. Nun steht dem Bericht zufolge nur noch ein begrenztes Budget zur Verfügung, mit dem eine Übergangslösung gefunden werden soll. Haller könnte womöglich die komplette Hinrunde verpassen, aktuell wird noch der genaue Therapieweg besprochen.

"Wir arbeiten an verschiedenen Optionen. Wir werden aber nur etwas machen, wenn es am Ende Sinn ergibt", erklärte Kehl und ergänzte: "Ansonsten vertrauen wir auf die Jungs, die wir haben." Der Sportdirektor lobte ausdrücklich den "derzeit starken" Donyell Malen sowie die "tolle Entwicklung" von Youssoufa Moukoko.

Dennoch beschäftigt sich der BVB offenbar auch mit externem Ersatz. Laut Bild sondiert Kehl aktuell den Markt, konkrete Transferziele gebe es aber noch nicht. Zuletzt wurde über Interesse an Edinson Cavani spekuliert, der 35 Jahre alte Angreifer ist derzeit vereinslos. Allerdings soll er allein an Gehalt 10 Mio. Euro fordern.

Wie die Bild weiter berichtet, würde selbst ein Verkauf von Manuel Akanji das Stürmer-Budget nicht erhöhen. Dortmund hofft offenbar auf etwa 20 Millionen Euro für den 27 Jahre alten Verteidiger, das Geld sei aufgrund anderer Transfer-Kalkulationen aber schon verplant.

Auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel gegen 1860 München bestätigten die BVB-Verantwortlichen erneut, nicht mit Akanji zu planen. In den beiden wichtigen Testspielen gegen Villarreal und Valencia kam er nicht zum Einsatz.

"Es ist keine leichte Situation sowohl für den Spieler als auch für uns Trainer, weil wir natürlich auch die ganze Saison planen", sagte Trainer Edin Terzic. "Die Zeit in der Vorbereitung ist sehr knapp. Wir hatten diese zwei Testspiele, mit denen wir uns auf die Pflichtspiele vorbereiten konnten, und da war es uns wichtig, dass wir die Jungs einsetzen, die definitiv in der kommenden Saison bei uns sind."

Derzeit steht die Zukunft des Schweizers aber noch in den Sternen, Sportdirektor Kehl erklärte: "Wir sind weiter im engen Austausch mit dem Spieler und seinem Management. Im Moment gibt es keine Neuigkeiten." Zuletzt wurden Juventus, Inter Mailand und Arsenal mit Akanji in Verbindung gebracht.

Am Freitag steht für den BVB das erste Pflichtspiel der neuen Saison an, wenn der Borussia-Tross ins Grünwalder Stadion reist. Trainer Edin Terzic blickt vor allem mit Vorfreude auf das Duell mit 1860 München in der ersten Runde des DFB-Pokals: "Ausverkauftes Haus, gute Stimmung, Flutlichtspiel, dafür trainiert man und darauf freuen wir uns extrem."

"Das aller größte ist die Vorfreude, dass es endlich losgeht. Wir haben uns sehr lange sehr intensiv vorbereitet, haben viel geplant und gut gearbeitet", führte Terzic weiter aus. "Es gibt auch eine Portion Neugier, wie weit wir sind."

Allerdings warnte er auch, den Gegner nicht zu unterschätzen: "Sie haben die vergangene Saison auf Platz vier abgeschlossen, aber in der Rückrundentabelle sind sie auf Platz zwei gelandet. Diesen Lauf haben sie mitgenommen in die neue Saison." Anpfiff der Partie ist am Freitag um 20.45 Uhr.