Nachdem der ehemalige BVB-Trainer Thomas Tuchel beim Dortmunder Rivalen FC Bayern als Trainer angeheuert hat, sprach Borussia-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in der Sky-Dokumentation "Der Anschlag - Angriff auf den BVB" über die Trennung von Borussia Dortmund und Thomas Tuchel. Dabei nannte er auch den zwei Monate zuvor stattgefundenen Bombenanschlag auf den BVB-Bus (11. April 2017) als Grund für die Trennung.
"Da ist viel kaputtgegangen - in vielen Bereichen. Zwischen dem Trainer und mir ist einiges kaputtgegangen", beschrieb er die Situation, "sonst wäre es wahrscheinlich nicht zur Trennung im Sommer gekommen." Damals hatte der BVB nur einen Tag nach dem Bombenanschlag wieder in der Champions League antreten müssen - man verlor 2:3 gegen die AS Monaco.
Tuchel kritisierte das frühe Spiel nach so einem Erlebnis bereits direkt nach der Niederlage: "Wir hätten uns mehr Zeit gewünscht, um das zu verarbeiten. Diese Zeit haben wir nicht bekommen", erklärte der heutige Bayern-Coach damals. Doch Watzke verteidigt seine Entscheidung weiterhin. Es habe nur die Möglichkeiten Spielen oder Rückzug aus dem Wettbewerb gegeben. "Auch die Politik hatte die Erwartungshaltung, dass du dich einem Terroranschlag nicht beugst", beschrieb er die schwierige Situation.