BVB, News und Gerüchte: Zukunftsfrage bringt Marco Reus in Verlegenheit, "Invasion" von Fans von Dynamo Dresden befürchtet

Marco Reus' Vertrag bei Borussia Dortmund läuft im Sommer aus. Nach dem Sieg des BVB gegen RB Leipzig reagierte der 33-Jährige auf eine Frage nach seiner Zukunft überfordert.

"Das Stadion ist explodiert, man hat Gänsehaut bekommen. Können Sie sich vorstellen, dass es dieses Gefühl für Sie nächste Saison nicht mehr gibt?", fragte DAZN-Reporter Max Siebald den BVB-Kapitän nach dem Spiel gegen RBL. Eine Frage, mit der Reus so kurz nach einer emotionalen Partie sichtlich überfordert war - und das auch zum Ausdruck brachte.

"Achso, oah, also jetzt kommst du aber auch von der Situation auf einmal darauf. Äh, nein, natürlich, ich hoffe nicht", antwortete Reus und ergänzte: "Äh, sorry, ich war jetzt gerade mit dem Kopf woanders. Jetzt hast du mich komplett erwischt." Auf die Nachfrage, ob er jedenfalls nicht abgeneigt sei, weiter in Dortmund zu spielen, wurde der Offensivspieler dann aber deutlich: "Ja, natürlich!"

Reus müsste bei einer Vertragsverlängerung offenbar erheblichen Gehaltseinbußen zustimmen. Die Bild berichtete sogar von einer Halbierung von zwölf Millionen Euro auf sechs Millionen Euro pro Jahr.

Reus sei in Sachen Verdienst bislang aber nicht gewillt, sich "allzu viel einzuschränken", schrieb die WAZ. Dabei ist es das erklärte Ziel der BVB-Bosse, künftig eher leistungsorientierte Verträge abzuschließen.

Kurz vor dem Anpfiff der Partie zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig (2:1) musste Torhüter Gregor Kobel mit muskulären Problemen passen und durch Alexander Meyer ersetzt werden. Ein Schreck, von dem auch Trainer Edin Terzic überrascht wurde, weil er zeitgleich ein Interview gab.

"Ich habe es ehrlicherweise gar nicht mitbekommen, denn als das passiert ist, war ich gerade bei euch", sagte der 40-Jährige nach dem Spiel bei DAZN: "Auf dem Weg in den Spielertunnel wurde mir dann gesagt, dass Greg da ein paar Probleme hinten am Oberschenkel gespürt hat."

Ob Kobel für das Champions-League-Rückspiel beim FC Chelsea fit wird, ist unklar. "Wir müssen abwarten und wollen eine genaue Diagnostik haben", erklärte Terzic. Eine entsprechende Untersuchung soll im Laufe des Samstags erfolgen.

Obwohl der Schweizer gegen Leipzig nicht zum Einsatz kam, musste er einem Bericht von Sport1 zufolge anschließend zur Dopingkontrolle.

Sein Vertreter Meyer überzeugte jedenfalls. "Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Die Mannschaft hat es mir einfach gemacht. Ich hab es genossen, nach längerer Pause wieder zu spielen", sagte der 31-Jährige.

Der Sieg des BVB gegen Leipzig war unter dem Strich etwas glücklich. Nach dem verwandelten Elfmeter von Marco Reus (21.) und dem 2:0 durch Emre Can (39.) gerieten die Dortmunder spätestens nach dem Anschlusstreffer von Emil Forsberg (74.) noch einmal ins Wackeln. Letztlich reichte es aber zum zehnten Pflichtspielsieg in Serie.

"In den letzten Jahren war es immer so, dass uns - wenn wir ein Spiel verloren haben oder es unentschieden ausging - die Mentalitätsfrage gestellt wurde. Jetzt müssen wir uns so ein bisschen für das Spielglück rechtfertigen", sagte Terzic: "Heute habe ich gesehen, dass wir in den Top-Fünf-Ligen in ganz vielen Statistiken ganz vorne liegen. Egal ob es punktetechnisch ist, bei der Anzahl der Tore, die wir geschossen haben oder in der Anzahl der Torschüsse. Das funktioniert nicht nur durch Spielglück!"

Er habe "die zwei formstärksten Mannschaften der Bundesliga" gesehen, analysierte der BVB-Trainer: "Ich finde, wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt und in der zweiten Halbzeit leidenschaftlich verteidigt. Dass es am Ende nochmal eng wurde, ist natürlich ärgerlich. Aber wir haben das angenommen. Wie wir es am Ende über die Linie gerettet haben, war es auch nicht einfach, ein Tor gegen uns zu schießen."

Die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund hat am Freitagabend in der 3. Liga mit 0:1 beim SC Freiburg II verloren. Yannik Engelhardt traf in der 66. Minute zum Sieg für die Breisgauer.

Für den BVB war es die dritte Niederlage in den vergangenen vier Partien. Die Dortmunder haben nach 25 Spielen 24 Zähler auf dem Konto und belegen den 16. Platz von 20 Mannschaften.

Am Sonntag (12. März) trifft der BVB II auf Dynamo Dresden - dann könnte es im Signal Iduna Park ein Spektakel geben. Wie der Westfälische Anzeiger berichtet, steht Dresden ein Kontingent von 6.500 Karten zu, das voraussichtlich ausgeschöpft wird. Außerdem sollen sich Dynamo-Fans darum bemühen, zusätzliche Tickets im freien Verkauf zu ergattern.

Unter dem Motto "Dynamo Invasion - Alle nach Dortmund! 12.03.2023" macht die aktive Dynamo-Fanszene für das Auswärtsspiel mobil. Der Polizei bereite dieser Aufruf Sorgen, heißt es in dem Bericht.