Rechtsverteidiger Thomas Meunier hat sich im Interview mit der französischenL'Equipezu Katar geäußert, dabei jedoch eine Einschätzung vermieden. Der Grund: Er selbst hat vier Jahre für Paris Saint-Germain gespielt und dort von den finanziellen Investitionen Katars profitiert. "Da bin ich in einer schwierigen Lage", erklärte Meunier. "Ich wusste das, als ich meinen Vertrag bei PSG unterschrieb."
Daher gab er sich neutral. "Ich kann jetzt nicht in die Suppe spucken und sagen 'Die Katarer sind Arschlöcher'. Ich kann es mir nicht leisten, Stellung zu beziehen", gestand Meunier. Doch seine Einstellung zur Weltmeisterschaft machte er trotzdem klar: Hätte er selbst die Entscheidung über einen Boykott treffen müssen, hätte er sich dafür entschieden, in Katar anzutreten.
Anders sieht er die Situation bei der "One Love"-Binde: "Das ist schade. Wir wollten die Binde verwenden, das haben wir untereinander abgesprochen", erklärte er, "wir wissen alle, wie es hier zugeht. Aber wir kennen auch die Regeln. Es gibt viele Unterschiede zwischen hier und der europäischen Kultur. Das müssen wir akzeptieren."
Ein kleines Statement setzte Meunier aber doch: "Wenn wir alles richtig machen wollten, wären wir gar nicht nach Katar gekommen." Doch dafür sei es nun zu spät. "Katar und die FIFA arbeiten zusammen. Die europäischen Verbände haben die Entscheidung der FIFA akzeptiert", erklärte er.