Ein Wechsel von Bayer Leverkusens Florian Wirtz zum FC Bayern München im kommenden Sommer galt zuletzt als unwahrscheinlich. Die Münchner Abendzeitung (AZ) attestiert dem deutschen Rekordmeister jedoch eine "realistische Chance" auf einen Transfer zu diesem Zeitpunkt.
Getty ImagesBrisanter Bericht: Transfer von Florian Wirtz zum FC Bayern München im kommenden Sommer angeblich "realistisch"
WAS IST PASSIERT?
Demnach würden die FCB-Verantwortlichen derzeit im Hintergrund daran arbeiten, den 21-Jährigen noch in den nächsten Monaten von der Werkself loszueisen, um nach der laufenden Saison Vollzug melden zu können.
Allerdings müsse gegenüber der Wirtz-Seite noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Es bestünden Zweifel, ob ein Wechsel zum Branchenprimus 2025 bereits der richtige Schritt sei. Zuletzt war damit gerechnet worden, dass ein Wirtz-Transfer, wohin auch immer, erst 2026 über die Bühne gehen würde. Der Nationalspieler wolle sich dem Vernehmen nach in seinem gewohnten Umfeld in Leverkusen auf die WM 2026 vorbereiten und dadurch in Topform anreisen.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Zudem arbeitet Bayer übereinstimmenden Medienberichten zufolge an einer vorzeitigen Vertragsverlängerung zu deutlich besseren Bezügen, die eine Ausstiegsklausel ab 2026 verankert haben soll. Andernfalls soll der amtierende Meister eine Ablösesumme in Höhe von mindestens 150 Millionen Euro verlangen, die der FC Bayern wohl kaum stemmen könnte. Zumal das viel zitierte Festgeldkonto der Münchner nicht mehr ganz so üppig gefüllt ist, wie Ehrenpräsident Uli Hoeneß unlängst betonte.
Hoeneß selbst gilt aber auch als Anführer der Flirt-Offensive der Bayern, der bezüglich Wirtz schon mehrfach von einem Wunschtransfer sprach und bereits im vergangenen Sommer erklärte, dafür die 100-Millionen-Marke sprengen zu wollen. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge adelte den Spielmacher sogar als "besten Spieler Deutschlands", obwohl in Jamal Musiala ein DFB-Star aus den eigenen Reihen erst kürzlich mit einem Mega-Vertrag ausgestattet worden war.
WUSSTEST DU DAS?
Lothar Matthäus stellte dahingehend eine Verbindung zum zunächst zurückgezogenen Vertragsangebot für Joshua Kimmich her. Bei einem Abgang des Mittelfeldspielers würden die Bayern viel Geld sparen. "100 Millionen Euro weniger für Kimmich könnten 100 Millionen Euro mehr für einen möglichen Transfer von Wirtz bedeuten", schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Kolumne bei skysport.de.
Auch läuft das Arbeitspapier von Leroy Sané im Sommer aus, dessen Zukunft sich wohl erst am Saisonende entscheidet. Ebenso der Kontrakt von Eric Dier. Als Verkaufskandidaten gelten außerdem Kingsley Coman, Sacha Boey und Leon Goretzka, die ebenfalls Geld für einen Wirtz-Transfer in die Kasse spülen könnten.
WIE GEHT ES WEITER?
Bis zu einer finalen Entscheidung werden sich Wirtz und die Bayern mindestens noch zweimal gegenüberstehen. Im Champions-League-Achtelfinale könnte Leverkusens Leistungsträger (15 Tore und 13 Assists in 37 Pflichtspielen) ausgerechnet seinem potenziellen nächsten Arbeitgeber den Traum vom erneuten Einzug ins "Finale dahoam" versauen. Das Hinspiel in München steigt am Mittwoch, das Rückspiel am darauffolgenden Dienstag.



