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Der Trainer war TV-Kommentator und arbeitete elf Jahre lang nicht mehr als Coach: Überraschungsteam steht an der Spitze einer Top-Liga

Fußball-Romantiker und Liebhaber besonderer Geschichten im Fußball kommen in ganz Europa derzeit auf ihre Kosten. In fast allen Top-Ligen Europas befinden sich derzeit Überraschungsteams ganz weit oben im Spitzenrennen.

In der spanischen La Liga steht der FC Girona sensationell punktgleich mit Spitzenreiter FC Barcelona ganz vorne, hat nur ein Gegentor mehr kassiert. In der Bundesliga liegt der VfB Stuttgart nach den Relegationsspielen in der Vorsaison nur einen Punkt hinter dem Spitzenduo Bayern/Bayer und stellt den aktuellen Top-Torschützen Serhou Guirassy. In der italienischen Serie A ist US Lecce aktuell in den Top-3 zu finden - noch vor Rekordmeister Juventus. Und in der englischen Premier League ist mit Brighton & Hove Albion auch ein selten gesehener Gast in der Spitzengruppe zu finden.

Eine dieser Geschichten vom Sturz der Mächtigen schreibt in dieser Saison auch Stade Brest 29 in der französischen Ligue 1. Nach dem Sieg gegen Olympique Lyon am 6. Spieltag steht Brest alleine an der Tabellenspitze. Seit dem Aufstieg in die französische Topliga 2019 beendeten "die Piraten" keine Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz.

Jetzt stehen sie ganz oben - ein absolutes Fußball-Wunder, wenn man die Erwartungen, den Kader und die Geschichte von Trainer Éric Roy bedenkt. Der Trainer übernahm Brest erst im vergangenen Januar und führte den Verein vom Abstiegsplatz 17 zum sicheren Klassenerhalt. Dabei hatte er zuvor im November 2011 letztmals als Trainer an der Seitenlinie gestanden, also über elf Jahre nicht mehr gecoacht.

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