Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist der Meinung, dass sich der FC Bayern München im kommenden Sommer unbedingt mit einem neuen Innenverteidiger verstärken sollte. Dahingehend hat er klare Vorstellungen und attestiert seinem Ex-Verein gleich zwei Versäumnisse.
Getty"Braucht in der Abwehr einen Leader": Lothar Matthäus fordert Verteidiger-Transfer des FC Bayern München - und trauert Matthijs de Ligt hinterher
WAS WURDE GESAGT?
"Bayern braucht in der Abwehr einen Leader. Einen, der den Nebenmann führt", erklärte der TV-Experte gegenüber der Sport Bildund betonte: "Denn das sind weder (Min-Jae) Kim noch (Dayot) Upamecano. Sie sind beide talentiert, gute Spieler, aber vom Naturell keine Anführer."
Laut des früheren FCB-Profis hätte der deutsche Rekordmeister einen Verteidiger mit derartigen Qualitäten vor kurzem noch in seinen Reihen gehabt. "Matthijs de Ligt hätte es sein können, er war im Team anerkannt. Auch wenn er bei Manchester United nicht diese Leistungen bringt – bei Bayern hätte man ihn aufbauen können."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Neben dem gesetzten Innenverteidiger-Duo aus Upamecano (Vertrag bis 2026) und Kim (2028) stehen Trainer Vincent Kompany noch Eric Dier, Josip Stanisic und Hiroki Ito zur Verfügung. Die beiden Letzteren spielten in der laufenden Saison verletzungsbedingt allerdings noch überhaupt keine Rolle.
Bei Dier stehen die Zeichen derweil auf Abschied. Laut der Sport Bild planen die Bayern nicht, den auslaufenden Vertrag mit dem Kumpel von Harry Kane zu verlängern.
Den Platz einnehmen könnte Jonathan Tah, der Bayer Leverkusen voraussichtlich nach der Saison ablösefrei verlassen wird. An dem Nationalspieler waren die Bayern bereits im vergangenen Sommer dran, kamen bezüglich der Ablösesumme jedoch nicht auf einen gemeinsamen Nenner mit der Werkself.
"Es war aus meiner Sicht ein Fehler, den Transfer von Jonathan Tah im vergangenen Sommer an fünf Millionen Euro scheitern zu lassen", sagte Matthäus dahingehend.
Getty ImagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
In bisher 20 Bundesligaspielen kassierten die Münchner 19 Gegentore, in der Champions League kommen zwölf weitere hinzu. Insbesondere bei Kontern - eine logische Konsequenz von Kompanys offensiver Spielweise - war die FCB-Abwehr immer wieder ins Straucheln gekommen. Daraus resultierte auch das Verpassen des direkten Achtelfinal-Einzugs in der Königsklasse.
WIE GEHT ES WEITER?
Somit müssen die Bayern in der kommenden Woche (12. Februar) den Umweg über die Playoffs gehen, wenn es im Hinspiel zu Celtic Glasgow geht. Zuvor wartet am Freitag der SV Werder Bremen in der Bundesliga.

