Bitteres Ende nach sechs Jahren bei Borussia Dortmund? Nicht enden wollende Verletzung von BVB-Star könnte drastische Konsequenzen haben

Der Kapitän plagt sich bereits seit März mit Addutorenproblemen herum und setzte einige Trainingseinheiten aus. Dennoch schleppte sich Can unter Schmerzen durch die darauffolgenden Spiele, ehe sein Körper in der Schlussphase der Saison nur noch Kurzeinsätze zuließ. 

Während der Klub-WM und der daraus resultierend kurzen Sommerpause sollte sich Can erholen - vergebens. Der 31-Jährige verpasste die gesamte Vorbereitung und fehlte auch zum Saisonstart. Laut den Ruhr Nachrichten kehrt er frühestens im Oktober in den Kader von Trainer Niko Kovac zurück. Es soll ob der sensiblen Verletzung kein Risiko eingegangen werden.

Dabei hätte der BVB Cans Führungsqualitäten und Fähigkeiten in der Defensive bitter nötig gehabt. Weil sich Niklas Süle in der Vorbereitung schwer verletzte und auch das Comeback von Nico Schlotterbeck frühestens im Herbst erfolgt, hatte die Borussia zu Saisonbeginn in Waldemar Anton und dem unerfahrenen Filippo Mane lediglich zwei gelernte Innenverteidiger für die von Kovac präferierte Dreierkette zur Verfügung. 

Nach dem enttäuschenden 3:3 gegen den 1. FC St. Pauli und einem Horror-Debüt von Mane in der Bundesliga sahen sich die BVB-Verantwortlichen deshalb gezwungen, nochmal auf dem Transfermarkt nachzulegen. Letztlich kam Aaron Anselmino vom FC Chelsea per Leihe - eine Notlösung, wie Sportdirektor Sebastian Kehl inzwischen zugab. 

Die Zukunft von Can beim BVB, der nach Informationen der Ruhr Nachrichten intern eine hohe Wertschätzung genieße, steht derweil auf wackligen Beinen. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Fehlt er noch länger, dürfte es schwer werden, wieder in die erste Elf zu rutschen. Ihm droht womöglich ein unrühmlicher Abschied nach dann sechs Jahren in Dortmund.

Bis zu seiner Rückkehr dürfte Kovac seine bevorzugte Lösung für die Defensive gefunden haben. Schlotterbeck hat derweil seinen Platz in der Dreierkette hingegen auf Dauer sicher, der derzeit vom gelernten Linksverteidiger Ramy Bensebaini vertreten wird. Zumal der Nationalspieler dem Vernehmen nach langfristig an den Verein gebunden werden und zum ab 2026 zum neuen Kapitän ernannt werden soll. Waldemar Anton scheint derweil gesetzt zu sein - und Anselimo überzeugte bei seinem Debüt sofort. 

Somit steigt die Wahrscheinlichkeit um jede weitere Woche auf der Reha-Station, dass Cans Arbeitspapier nicht verlängert wird. Dies gilt übrigens auch für Süle, der obendrein Topverdiener ist.