Paris Saint-Germain v 	Aston Villa FC - UEFA Champions League 2024/25 Quarter Final First LegGetty Images Sport

Besonders bitter für den FC Bayern München! Zwei Ex-Wunschspieler stehen mit PSG und Inter Mailand im Finale der Champions League

Ein zweites Finale dahoam - das war der große Traum des FC Bayern für diese Saison. Geplatzt ist er bereits im Viertelfinale, als die Münchner knapp an Inter Mailand scheiterten. Nach einem spektakulären Weiterkommen gegen den FC Barcelona treffen die Italiener im Finale von München am Samstag auf Paris Saint-Germain.

  • Die beiden Klubs verbindet, dass sie jeweils über einen absoluten Leistungsträger verfügen, an dem der FC Bayern vergangenen Sommer interessiert war: Hier Hakan Calhanoglu, dort Desire Doue.

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    FC Bayern: Wäre Calhanoglu die bessere Alternative zu Palhinha gewesen?

    Calhanoglu galt auf der Suche nach einem neuen Sechser als Alternative zu Joao Palhinha. Laut Gazzetta dello Sport hat sich der FC Bayern mindestens zweimal mit Calhanoglus Berater Gordon Stipic getroffen. "Bayern wollte mich letzten Sommer", bestätigte der 31-jährige Türke im Dezember der Corriere dello Sport. "Da war die EM. Bis sie vorbei war, hat mein Berater nichts zu mir gesagt. Dann rief er an und berichtete mir von dieser Möglichkeit. Ich habe ihn sofort unterbrochen und ihm ohne Zögern gesagt: 'Sprich mit Inter, nicht mit mir. Ich werde nur tun, was sie wollen. Ich habe diesem Verein so viel zu verdanken.'"

    Letztlich blieb Calhanoglu in Mailand. Die Münchner holten mit einem Jahr Verzögerung stattdessen Palhinha für 51 Millionen Euro vom FC Fulham. Der Portugiese passt mit seiner physischen Spielweise jedoch nicht ins System von Trainer Vincent Kompany. Nach einem durchwachsenen Herbst bekam Palhinha im Frühling kaum Spielzeiten und soll schon wieder verkauft werden. Er könnte als einer der teuersten Flops in die Klubgeschichte eingehen.

    Gerade mit seinen strategischen Fähigkeiten wäre Calhanoglu womöglich die geeignetere Ergänzung zu Joshua Kimmich gewesen als Palhinha. Bei Inter ist er als Führungsspieler im 3-5-2-System in der Mittelfeld-Zentrale neben Nicolo Barella und Henrikh Mkhitaryan gesetzt. Besonders bitter aus Münchner Sicht: Am Viertelfinal-Aus hatte Calhanoglu entscheidenden Anteil, weil er beim 2:2 im Rückspiel die zwischenzeitliche Inter-Führung durch den Ex-Münchner Benjamin Pavard vorbereitete.

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    Desire Doue ist der Spieler, den der FC Bayern jetzt brauchen würde

    Auch mit dem zweiten Finalteilnehmer bekam es der FC Bayern im Laufe dieser Champions-League-Spielzeit zu tun. Im November besiegten die Münchner Paris Saint-Germain mit 1:0. Kurioserweise war es das einzige Königsklassen-Spiel dieser Saison, bei dem Desire Doue nicht zum Einsatz gekommen ist.

    Der 19-Jährige stand vergangenen Sommer ganz oben auf der Münchner Wunschliste. Nach einer starken Saison bei Stade Rennes soll sich vor allem Sportvorstand Max Eberl intensiv um eine Verpflichtung bemüht haben. Wochenlang bestand Kontakt zwischen Eberl und Doue. Die Münchner boten dem Vernehmen nach zunächst 35 und dann 50 Millionen Euro. Letztlich wechselte Doue für exakt diese Summe aber zu PSG. "Wir bereiten Dinge vor, aber manchmal kann es sein, dass sie nicht eintreten", sagte Eberl im August, angesprochen auf Doues Entscheidung gegen den FC Bayern.

    Doue erlebte einen komplizierten Start bei PSG. In den ersten Wochen reichte es für den gelernten Linksaußen meist nur zu Kurzeinsätzen, ehe er im Dezember plötzlich durchstartete. Seitdem gelangen ihm 13 Treffer und 14 Assists, im März debütierte er für die französische Nationalmannschaft. Beachtlich ist vor allem seine Flexibilität, Doue spielte im 4-3-3-System von Trainer Luis Enrique bereits auf beiden Seiten und auf der Acht. Im Finale wird er wohl über rechts kommen und gemeinsam mit Ousmane Dembele und Khvicha Kvaratskhelia - an dem der FC Bayern übrigens auch mal interessiert war - das Angriffstrio bilden.

    Nach der Absage von Florian Wirtz dürften die Münchner Bosse noch mehr mit der gescheiterten Doue-Verpflichtung 2024 hadern als ohnehin schon. Nun hat sich der Transfer-Fokus nämlich auf die Suche nach einem (idealerweise flexibel einsetzbaren) Linksaußen verschoben - also exakt so einen Spieler wie Doue. Zu haben ist er jetzt selbstredend nicht mehr. Als mögliche Kandidaten gelten der Japaner Kaoru Mitoma (28) von Brighton & Hove Albion, der Portugiese Rafael Leao (25) von der AC Mailand, der Engländer Eberechi Eze (26) von Crystal Palace und der Niederländer Cody Gakpo (26) vom FC Liverpool.

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