João Cancelo verließ München nach seiner Leihe wieder,Josip Stanisic wurde nach Leverkusen verliehenund dann gab Bayern auch noch Benjamin Pavard an Inter Mailand ab - ohne einen Ersatz zu verpflichten. Die rechte Abwehrseite war daher auch im Fokus bei den kritischen Stimmen rund um den zu dünnen Kader des Meisters.
Mit Mazraoui und Bouna Sarr stehen nur zwei Spieler im Bayern-Kader, deren Hauptposition rechts hinten liegt. Rein quantitativ ist der BVB da zumindest auf den ersten Blick besser aufgestellt: Edin Terzic stehen mit Julian Ryerson, Marius Wolf, Thomas Meunier und Mateu Morey grundsätzlich vier Optionen für die rechte Abwehrseite zur Verfügung. Aber Morey bleibt das unglaubliche Verletzungspech weiter treu, der Spanier fällt erneut schon länger aus. Und Meunier stand nach Muskelverletzung zuletzt gegen Frankfurt erstmals in dieser Saison im Bundesliga-Kader.
Eigentlich sollte der Belgier im Sommer gehen, ein Transfer kam aber nicht zustande. Jüngst deutete Terzic dann an, dass Meunier sicherlich noch eine Option wäre, so er denn einsatzbereit ist. "Wenn er so weiter trainiert, wird er nicht mehr lange auf seine Chance warten müssen", sagte der BVB-Coach. Die Breite rechts hinten ist beim BVB also tatsächlich etwas größer als bei den Bayern, wenngleich auch nicht signifikant auffällig. Zumal der FCB mit Kimmich und Konrad Laimer auch noch zwei sehr gute Aushilfs-Rechtsverteidiger in der Hinterhand hat.
Auf der linken Abwehrseite ist man beim BVB mit Ramy Bensebaini als einzigem echten Linksverteidiger auf den ersten Blick sehr dünn aufgestellt. Allerdings können Ryerson und Wolf problemlos auch links hinten aushelfen, zuletzt hatte Ryerson ohnehin auch manchmal den Vorzug vor Bensebaini erhalten.
Die Bayern sind in Sachen Linksverteidiger indes keineswegs dünner aufgestellt als Dortmund. Mit Alphonso Davies und dem jedoch bisher meist verletzten Raphael Guerreiro hat der FCB zwei der besten linken Abwehrspieler der Bundesliga im Kader. Hinzu kommt mit Frans Krätzig eine talentierte weitere Option.