Von Figo bis Neymar: Wie Barcelona über 1,4 Milliarden Euro mit Spielerverkäufen einnahm

Barcelona holte im Januar 2018 Yerry Mina von Palmeiras für 12,40 Millionen Euro, der Innenverteidiger konnte sich bei den Blaugrana jedoch nicht durchsetzen.

Er kam nur auf sechs Spiele in allen Wettbewerben und hatte es mit harter Konkurrenz in der Verteidigung zu tun. Schließlich wurde Mina nach nur sieben Monaten für 30,25 Millionen Euro und somit mit einem enormen Gewinn nach Everton verkauft.

Im Sommer 2017 hatte Barça auf der Rechtsverteidiger-Position Verstärkung gesucht und Nelson Semedo von Benfica Lissabon verpflichtet.

Die Katalanen mussten allerdings stolze 35,70 Millionen Euro für den portugiesischen Nationalspieler zahlen.

Semedo bestritt in den drei Jahren im Verein 124 Spiele für Barcelona in allen Wettbewerben, bevor er im Sommer 2020 für 32 Millionen Euro an die Wolves in die Premier League verkauft wurde.

Cesc Fabregas erzwang 2011 einen Wechsel von Arsenal zu seinem Jugendklub Barcelona, wobei Barça 34 Millionen Euro für den Mittelfeldstrategen zahlte, um ihn ins Camp Nou zu holen.

Seine Zeit in Barcelona war ziemlich erfolgreich, der Spanier spielte drei Spielzeiten für den Verein und kam auf 151 Spiele, in denen er 42 Tore erzielte und 50 Vorlagen beisteuern konnte.

Angesichts der enormen Konkurrenz im Mittelfeld wurde Fabregas schließlich im Sommer 2014 für 33 Millionen Euro an den FC Chelsea verkauft.

Barça brauchte im Sommer 2016 einen Ersatztorhüter, als man Jasper Cillessen für 13 Millionen Euro von Ajax holte.

Während seiner drei Spielzeiten im Verein war Cillessen dann hauptsächlich der zweite Torwart hinter Marc-André Ter Stegen. Der Niederländer stand nur in 32 Spielen auf dem Platz und kassierte dabei 25 Gegentore und konnte 14 Mal die Null halten.

Im Sommer 2019 trennten sich dann die Wege vom FC Barcelona und Cillessen, die Katalanen konnten aber noch eine beachtliche Summe mit dem Verkauf einnehmen. Der FC Valencia war bereit, 35 Millionen Euro für seine Dienste zu zahlen.

Barça suchte bereits 2018 nach zusätzlichen Optionen in der Offensive. Daher verpflichtete man den brasilianischen Flügelspieler Malcom von Bordeaux.

Die Katalanen zahlten 41 Millionen Euro für den Angreifer, der nur sechs Monate spielte, bevor er 2019 für 40 Millionen Euro zu Zenit St. Petersburg wechselte.

Das Kapitel Barcelona sollte für den heute 25-Jährigen somit ein sportlicher Misserfolg werden. Malcom spielte 24 Partien für Barcelona und erzielte dabei vier Tore, zwei davon gegen Real Madrid und Inter. Zusätzlich kam er auf zwei Assists für die Blaugrana.

Nachdem Paulinho zuvor bei Tottenham Hotspur nicht zu überzeugen wusste, kam es durchaus überraschend, als Barça satte 40 Millionen Euro für den brasilianischen Mittelfeldspieler ausgab. Paulinho kam im Jahr 2017 von Evergrande ins Camp Nou.

Aber Paulinho war in den 49 Spielen, die er für Barcelona auflief, überraschend gut, erzielte neun Tore und steuerte drei Vorlagen bei.

Der Klub lieh den Brasilianer jedoch im Sommer 2018 an seinen ehemaligen chinesischen Super-League-Verein aus, bevor er im Januar 2019 für 42 Millionen Euro fest zum FC Guangzhou wechselte.

Im Jahr 2011 machte der FC Barcelona bei einem talentierten Youngster von Udinese Calcio ernst. Der Angreifer hört auf den Namen Alexis Sanchez und Barça war sich nicht zu schade, 26 Millionen Euro für den Chilenen auszugeben.

Trotz einiger sehr guter Leistungen, darunter ein Siegtor im El Clasico, konnte sich Sanchez nie wirklich einen Stammplatz erkämpfen.

Er bestritt dennoch 141 Spiele für die Katalanen, erzielte 46 Tore und kam auf 37 Assists, womit er ziemlich starke Statistiken schrieb.

Der Chilene verließ Barça, als Luis Suarez verpflichtet wurde und wechselte 2014 für 42,5 Millionen Euro zum FC Arsenal.

Einer der umstrittensten Transfers in der Geschichte des Fußballs kam zustande, als Luis Figo den FC Barcelona im Jahr 2000 verließ, um sich dem Erzrivalen Real Madrid anzuschließen.

Figo kam für eine damalige Rekordablösesumme von 60 Millionen Euro zu den Blancos und gewann am Ende einen Ballon d'Or, zwei La-Liga-Titel und einmal die Champions League im Santiago Bernabeu.

Der portugiesische Angreifer wechselte schließlich im Sommer 2005 als ablösefreier Spieler zu Inter Mailand, bevor er 2009 seine Profifußballerkarriere beendete.

Der FC Barcelona und Juventus Turin hatten 2020 wohl einen der bemerkenswertesten Deals in der Transfergeschichte über die Bühne gebracht.

Die Katalanen ließen Arthur Melo für 76 Millionen Euro ziehen, während Miralem Pjanic zur gleichen Zeit für 60 Millionen Euro zu den Katalanen wechselte.

Dieser Deal war ebenfalls ziemlich umstritten, im Wesentlichen verdiente Barca mit dem Transfer allerdings nur 16 Millionen Euro.

Trotz eines Unterschieds von 16 Millionen Euro zwischen Pjanic und Arthur verdienten beide Vereine mit diesem Deal fast 52 Millionen Euro an Kapitalgewinnen für dieses Geschäftsjahr.

Die Welt des Fußballs veränderte sich komplett, als Paris Saint-Germain Neymar vom FC Barcelona für 222 Millionen Euro verpflichtete und damit im Sommer 2017 den weltweiten Rekordtransfer unter Dach und Fach brachte.

Der Brasilianer war neben Lionel Messi und Luis Suarez eines der Kronjuwelen im Barça-Angriff und schien lange Zeit auf dem besten Wege, eine Klublegende im Camp Nou zu werden. Ein noch höheres Gehalt sollte Neymar aber dazu bringen, den Verein in Richtung Paris zu verlassen.

Obwohl Barcelona eine unglaubliche Summe erhielt, gab man am Ende das Geld für Spieler aus, die die hohen Erwartungen nie wirklich erfüllen konnten.