Auch Heung-min Son und Min-Jae Kim waren betroffen! Einem ehemaligen DFB-Talent aus der Bundesliga droht die Wehrpflicht

In Deutschland ist die Wehrpflicht eigentlich seit 2011 ausgesetzt, der Mittelfeldspieler hatte im August dieses Jahres allerdings einen Verbandswechsel vollzogen. Nach vier Länderspielen für die deutsche U21 schloss er sich dem südkoreanischen Fußballverband an - Castrops Mutter ist nämlich Südkoreanerin.

In Südkorea sind alle wehrtauglichen Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren verpflichtet, 18 bis 21 Monate Dienst zu leisten. Davon sind auch Sportler oder Prominente nicht ausgeschlossen, weshalb sich auch Superstar Heung-min Son einst beinahe verpflichten musste. 

Weil er mit seinem Heimatland 2018 aber die Asienspiele gewann, wurde der Offensivspieler davon befreit. Mit dem Triumph ist die Bedingung erfüllt, vom Militärdienst befreit zu werden. Stattdessen musste der inzwischen 33-Jährige (Los Angeles FC) nur an einer militärischen Grundausbildung teilnehmen und den Freiwilligendienst mit insgesamt 544 Stunden innerhalb von 34 Monaten ableisten.

Auch Min-Jae Kim, der sich 2024 dem FC Bayern München anschloss, hat bereits eine mehrwöchige Grundausbildung absolviert. Wegen seiner sportlichen Erfolge bekam auch der Innenverteidiger dahingehend eine Möglichkeit, die mit dem Profisport vereinbar ist. Im November 2024 berichtete die Bild, dass er für ein bis zwei Stunden in der Wochen Videoschalten mit Kindern und Jugendlichen machen würde. Inzwischen ist er auch davon befreit, weil er bereits einen Großteil seines Dienstes während seiner Zeit bei Ex-Verein SSC Neapel abhielt.

Ob auch Castrop von der Wehrpflicht betroffen ist, scheint noch offen zu sein. "Ich bin im Austausch mit meinem Management darüber. Aber ich freue mich jetzt erst einmal, Nationalspieler zu sein. Und den Rest gehen wir dann Schritt für Schritt", sagte er gegenüber der Bild-Zeitung. 

In der Länderspielpause im September hatte Castrop gegen die WM-Gastgeber USA (2:0) und Mexiko (2:2) bereits seine ersten beiden Spiele für Südkorea bestritten. Für Gladbach stand er am Wochenende beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen in einem Bundesligaspiel erstmals in der Startelf. 

Die Fohlen hatten im Sommer kolportierte 4,5 Millionen Euro für Castrop an den 1. FC Nürnberg überwiesen. Zuvor durchlief er die Nachwuchsakademien von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln.