"Angst um das eigene Leben": Geschockter Fenerbahce-Star berichtet von den Ausschreitungen in Trabzonspor

Fenerbahce Istanbuls Abwehrspieler Alexander Djiku (29) hat sich zu den schlimmen Gewaltszenen nach dem Süper-Lig-Spiel seines Klubs gegen Trabzonspor am vergangenen Wochenende geäußert. Der Innenverteidiger gab an, dabei um sein Leben gefürchtet zu haben.

  • WAS WURDE GESAGT?

    In einem Interview mit Sky Sports schilderte Djiku die Ausschreitungen so: "Es gab das Gefühl der Angst um das eigene Leben. Wenn ein Fan auf dich losgeht, dann weißt du nie, was passieren kann."

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  • Trabzonspor Fenerbahce 2024Getty/X

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Fenerbahce und Trabzonspor pflegen spätestens seit 2011 eine hitzige Rivalität. Damals endete ein dramatisches Titelrennen dank der besseren Tordifferenz zugunsten Feners.

  • WAS IST PASSIERT?

    Am Sonntag flogen bereits während des 2:0-Siegs des Klubs aus Istanbul Flaschen, Münzen und Rauchbomben auf den Rasen. Nach dem Schlusspfiff entlud sich der Frust vieler Trabzonspor-Fans in einem Platzsturm samt Attacken auf einige Spieler. Dabei teilte auch Fenerbahce-Akteure wie Michy Batshuayi und Bright Osayi-Samuel ordentlich aus.

    "Wir feierten im Mittelkreis und das tun wir nach jedem Spiel. Immerhin hatten wir gerade den Tabellendritten besiegt und waren an Galatasaray drangeblieben", so Djiku: "Erst kam nur ein Fan auf den Rasen und dann hatten die Sicherheitskräfte keine Chance mehr und hunderte Menschen strömten auf den Platz."

    "Auf Anraten der Stewards sind wir alle gemeinsam reingegangen, die Trabzonspor-Spieler haben uns geholfen. Alles ging so schnell. Einige meiner Mannschaftskameraden hatten keine Wahl, als sich und ihr Leben zu verteidigen", sagte Djiku. Die Gäste seien "geschockt und ungläubig" gewesen. Es sei "die Verantwortung des Vereins, für die Sicherheit der Spieler zu sorgen", machte der ghanaische Nationalspieler Trabzonspor den Vorwurf, versagt zu haben.

  • DIE REAKTION:

    Das Echo auf die Ausschreitungen war groß. Unter anderem verurteilten der türkische Innenminister Ali Yerlikaya und FIFA-Präsident Gianni Infantino die Jagdszenen. Mittlerweile läuft eine offizielle Untersuchung der Vorkommnisse.

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