Cristiano Ronaldo hat betont, dass ein Ende seiner Karriere in der Nationalmannschaft in diesem Sommer kein Thema gewesen sei. Bei der Gelegenheit ordnete er auch die Kritik an seinen Leistungen in der jüngeren Vergangenheit ein.
Getty Images"Als ob ich über die Formel 1 reden würde": Cristiano Ronaldo macht eine deutliche Ansage
WAS WURDE GESAGT?
Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Ronaldo klar, dass ihm "nie in den Sinn gekommen" sei, nicht mehr für Portugal aufzulaufen. Die Kritik, die ihm nach dem Viertelfinal-Aus bei der EM in Deutschland gegen Frankreich begegnet sei, habe ihm vielmehr "zusätzliche Motivation" geliefert, so der 39-Jährige.
Dazu führte er aus: "Die Leute, die ihre Meinung äußern, haben noch nie eine Kabine von innen gesehen. Das ist normal und ich muss oft darüber lachen. Es ist, als ob ich über die Formel 1 reden würde. Wie kann ich eine Meinung dazu haben, wenn ich keine Ahnung von Reifen, Strecken oder dem Gewicht der Autos habe? Kritik ist gut und gehört dazu und ich habe damit kein Problem."
Bereits in der vergangenen Woche hatte er auf seinem neuen YouTube-Kanal erklärt: "Es ist viel leichter, zu kritisieren, statt anzuerkennen, was man sieht. Wir wissen doch, wie die Medien funktionieren. Wen man sich positiv äußert, verkauft sich das nicht. Man muss schlecht reden. Und wenn man über Cristiano schlecht redet, kommt man auf die Titelseite." Das sei logisch, schließlich sei er der Mensch auf der Welt, "dem die meisten Menschen folgen".
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Ronaldo spielte eine durchwachsene Europameisterschaft und blieb aus dem Spiel heraus ohne Torerfolg. Die glücklosen Auftritte des Kapitäns führten zu Forderungen, der Routinier solle keine tragende Rolle mehr in der Mannschaft von Trainer Roberto Martínez spielen.
"Ohne Kritik gibt es keine Entwicklung, das ist normal und wird sich auch jetzt nicht ändern", so Ronaldo. Aber: "Ich werde versuchen, meinen Weg weiterzugehen, so professionell wie möglich zu sein und meinem Team auf die beste Art und Weise mit meiner Professionalität zu helfen." Er betonte, dass es dabei nicht nur um Tore gehe.
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Der fünfmalige Ballon-d'Or-Gewinner spielt seit 2003 für Portugals A-Nationalmannschaft. Mit 212 Einsätzen ist er deren Rekordspieler und mit 130 Treffern auch der Rekordtorschütze.
Für seinen Klub Al-Nassr erzielte Ronaldo in dieser Saison in vier Spielen vier Treffer und lieferte noch zwei Assists.
GettyWIE GEHT ES WEITER?
Portugal startet am Donnerstag mit einem Heimspiel gegen Kroatien in die Nations League. Vier Tage später heißt der Gegner Schottland.

