Für Tzimas war neben den finanziellen Aspekten noch jemand anderes für seinen Weg ins deutsche Unterhaus entscheidend: "Er ist der Hauptgrund, warum ich hier bin", sagte der Stürmer über Miroslav Klose. Der ehemalige Weltklasse-Knipser und neue Mann an der Seitenlinie hatte den Griechen im Urlaub angerufen und persönlich von einem Wechsel überzeugt.
Überzeugend waren die ersten Auftritte von Tzimas für den Club dann zu Beginn jedoch nicht. In den ersten vier Ligapartien kam er von der Bank nie auf mehr als eine gute halbe Stunde auf dem Feld und musste beim bis dahin einzigen Erfolg gegen Schalke gar 90 Minuten auf der Bank schmoren. Eine Torbeteiligung gelang ihm ebenfalls nicht.
Erstmalig änderte sich dies beim Sieg gegen Ulm. Tzimas traf zum Ausgleich und konnte wenig später einen Last-Minute-Erfolg feiern. Doch der Jungstar trübte die Feierlaune, indem er sich übermotiviert in der Nachspielzeit einen Platzverweis holte.
Tzimas nutzte die Pause und wurde von seinem Trainer stets weiter gefördert. Er arbeitete viel im Kraftraum und bekam in Videositzungen Tipps von Stürmer zu Stürmer. Das Vertrauen von Klose, "der meine Sicht auf den Fußball total verändert hat", wie Tzimas dem Kicker gegenüber verriet, sollte sich auszahlen. Nach seiner Sperre stand der Grieche beim 3:2-Sieg gegen Münster erstmals in der Startelf und traf direkt. Beim folgenden viel umjubelten 4:0 Derbysieg gegen Fürth durfte er sich gleich zweifach als Torschütze feiern lassen und knipste anschließend beim spektakulären 8:3 gegen Regensburg in der dritten Partie nacheinander.
"Mit jedem Spiel und Tor wird mein Selbstvertrauen stärker", erklärte er seinen Lauf. Dank vieler kleiner Tipps seines Coaches sei er jetzt "ein total anderer Spieler". Klose sagte über seinen Schützling nüchtern lobend: "Er ist jetzt fit, er kriegt Minuten, er schießt Tore." Und zwar sehr viele. Seit gegen Ulm erstmalig der Knoten platzte, hat in der gesamten Liga nur Hamburgs Davie Selke (10) mehr Treffer erzielt.