Ohne Superstar Zlatan Ibrahimovic trat Schweden bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2018 in Russland an. Nach dem Achtelfinal-Erfolg gegen die Schweiz schied man jedoch im Viertelfinale gegen England aus.
Die Blaagult um Trainer Janne Andersson trafen in Gruppe F zuvor auf die Nationalteams von Mexiko, Deutschland und Südkorea. Dank eines deutlichen Erfolgs im letzten Spiel gegen Mexiko sicherte man sich sogar den Gruppensieg.
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Goal liefert Euch alle Informationen rund um das Turnier und gibt Euch einen Überblick über die schwedische Nationalmannschaft. Hier findet Ihr den WM-Kader, den Spielplan, die Ergebnisse und die Tabelle der Gruppe F. Zudem gibt es alle Match-Highlights auf DAZN.
Der WM-Kader von Schweden
Bei Welt- und Europameisterschaften dürfen die Trainer jeweils 23 Spieler für die Endrunde nominieren. Janne Andersson hatte sich mit Emil Forsberg (RB Leipzig), Albin Ekdal (HSV) und Ludwig Augustinsson (Werder Bremen) auch für drei Spieler aus der Bundesliga entschieden.
Zu den Stützen der Mannschaft zählten aber auch Schwedens Fußballer des Jahres Andreas Granqvist, sowie ManUnited-Verteidiger Victor Lindelöf und der Ex-Hamburger Marcus Berg.
| 1 | Robin Olsen | Tor | FC Kopenhagen |
| 12 | Karl-Johann Jonsson | Tor | EA Guingamp |
| 23 | Kristoffer Nordfeldt | Tor | Swansea City |
| 2 | Mikael Lustig | Abwehr | Celtic Glasgow |
| 3 | Victor Lindelöf | Abwehr | Manchester United |
| 4 | Andreas Granqvist | Abwehr | FK Krasnodar |
| 5 | Martin Olsson | Abwehr | Swansea City |
| 6 | Ludwig Augustinsson | Abwehr | Werder Bremen |
| 14 | Filip Helander | Abwehr | FC Bologna |
| 16 | Emil Krafth | Abwehr | FC Bologna |
| 18 | Pontus Jansson | Abwehr | Leeds United |
| 7 | Sebastian Larsson | Mittelfeld | Hull City |
| 8 | Albin Ekdal | Mittelfeld | Hamburger SV |
| 13 | Gustav Svensson | Mittelfeld | Seattle Sounders |
| 15 | Oscar Hiljemark | Mittelfeld | FC Genua |
| 17 | Viktor Claesson | Mittelfeld | FK Krasnodar |
| 19 | Marcus Rohden | Mittelfeld | FC Crotone |
| 9 | Marcus Berg | Angriff | Al-Ain FC |
| 10 | Emil Forsberg | Angriff | RB Leipzig |
| 11 | John Guidetti | Angriff | Deportivo Alaves |
| 20 | Ola Toivonen | Angriff | FC Toulouse |
| 21 | Jimmy Durmaz | Angriff | FC Toulouse |
| 22 | Isaac Thelin | Angriff | Waasland-Beveren |
Schweden: WM-Spielplan und Ergebnisse
| Gruppe F | Schweden - Südkorea | 1:0 (0:0) | TV: ARD und Live-Stream |
| Gruppe F | Deutschland - Schweden | 2:1 (0:1) | TV: ARD und Live-Stream |
| Gruppe F | Mexiko - Schweden | 0:3 (0:0) | TV: ZDF und Live-Stream |
| 1/8-Finale | Schweden - Schweiz | 1:0 (0:0) | TV: ARD und Live-Stream |
| 1/4-Finale | Schweden - England | 0:2 (0:1) | TV: ARD und Live-Stream |
GettyWM-Tabelle der Gruppe F
| POS | LAND | SPL | S | U | N | TOR | DIF | PKT |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Schweden | 3 | 2 | 0 | 1 | 5:2 | +3 | 6 |
| 2 | Mexiko | 3 | 2 | 0 | 1 | 3:4 | -1 | 6 |
| 3 | Südkorea | 3 | 1 | 0 | 2 | 3:3 | ±0 | 3 |
| 4 | Deutschland | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:4 | -2 | 3 |
Der Gruppensieger und der Gruppenzweite einer jeden Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale der FIFA-WM. Sollten zwei Teams punktgleich sein, entscheidet zunächst die Tordifferenz. Ist diese auch gleich, hat die Mannschaft mit den mehr erzielten Toren den Vorteil. (z.B. 8:3 vor 6:1). Erst dann würde der direkte Vergleich beachtet werden.
Der Sieger der Gruppe F trifft dabei am Dienstag, den 3. Juli um 16 Uhr in St. Petersburg auf den Zweiten der Gruppe E. Der Zweite der Gruppe F trifft bereits einen Tag zuvor am Montag, den 2. Juli in Samara auf den Sieger der Gruppe E.
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Schweden bei der WM 2018: Das Team-Porträt
Es war Ende April, als es den Schweden zu bunt wurde mit den anhaltenden Spekulationen. "Nein", ließ Lars Richt, der Sportdirektor des schwedischen Verbandes, ausrichten, "Zlatan hat es sich nicht anders überlegt". Im Klartext: Zlatan Ibrahimovic stehe zu seiner Entscheidung, nicht mehr für die schwedische Nationalmannschaft zu spielen. Er habe mit dem selbsternannten Fußball-Gott sicherheitshalber nochmals telefoniert, berichtete Richt, und es bleibe dabei: "Es ist ein Nein!"
Überraschend war an den Aussagen von Richt vor allem, dass der mittlerweile 36 Jahre alte Ibrahimovic bereits "vor einiger Zeit entschieden hat, nicht mehr für das Nationalteam zu spielen". In der Tat erweckte der grandiose Selbstdarsteller ja durchaus den Eindruck, als werde die WM gar nicht angepfiffen, wenn er daran nicht teilnehme. Tatsächlich wird Ibrahimovic in Russland sein - als gut bezahlter Repräsentant einer Kreditkartenfirma. "Eine WM ohne mich wäre keine WM", sagt der Mann mit dem großen Ego.
Nationaltrainer Janne Andersson hat ohnehin nie daran geglaubt, dass Ibrahimovic seinen Rücktritt, den er nach der EM 2016 in Frankreich bekannt gegeben hatte, rückgängig macht. Er rief den Rekordtorschützen, mittlerweile bei Los Angeles Galaxy in der nordamerikanischen Profiliga MLS beschäftigt, auch nie an, um ihn zur Rückkehr zu bewegen. Genervt hat die Schweden das Thema dennoch: Hatten sie es nicht ohne Ibrahimovic zur WM geschafft, erstmals seit zwölf Jahren?
Nicht alles dreht sich um Ibrahimovic
"Wir müssen endlich anfangen, über die großartigen Spieler zu reden, die wir in dieser Mannschaft haben", fordert Andersson. Neben Emil Forsberg (RB Leipzig) gelten Kapitän und Fußballer des Jahres Andreas Granqvist (FK Krasnodar), Albin Ekdal vom Hamburger SV, Victor Lindelöf (Manchester United) und der einst beim Hamburger SV enttäuschende Marcus Berg (Al-Ain FC) als Säulen des Mannschaft. Ein Ibrahimovic hätte die gesamte Statik der Blaagult, der Blau-Gelben, zerstört.
Andersson hat als Nachfolger von Erik Hamren das System der Schweden grundlegend anders ausgerichtet. Mit Ibrahimovic wirkte die Mannschaft stets eindimensional, jetzt ist sie weit weniger ausrechenbar. Forsberg treibt das schnelle Umschaltspiel an, nun verteidigen alle zehn Feldspieler. Ibrahimovic, sagte Schwedens Fußball-Legende Kurt Hamrin, sei "eine Qual" gewesen auf dem Platz, "die Tatsache, dass er nicht mehr dabei ist, ermöglicht es jedem, zu wachsen und mehr Verantwortung zu übernehmen".
Was daraus entstehen kann, haben die Schweden in den Play-offs gegen Italien bewiesen. In Russland soll die Geschlossenheit zum Einzug ins Achtelfinale führen, wie 2002 und 2006, denn, betonte Andersson, nur dabei zu sein, das sei ihm zu wenig.
Die Spieler sehen das ähnlich selbstbewusst. "Wir haben immer das Gefühl, dass wir bestehen können", sagte Forsberg. Die Erwartungen in der Heimat sind jedenfalls hoch. Auf Schweden, behauptet die Zeitung Expressen, "wartet ein Traumsommer".
