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Frankreich gegen Kroatien im ZDF: Wer ist Kommentator beim WM-Finale?

Die WM 2018 hat uns begeistert, sie hat für Überraschungen gesorgt und den Zuschauern wie immer historische, große Momente beschert. Am Sonntag um 17 Uhr steigt nun der Höhepunkt, das WM-Finale in Moskau: Kroatien fordert Favorit Frankreich heraus - wer setzt sich die Krone auf?

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Für die Kroaten ist es die erste WM-Final-Teilnahme, für die Franzosen die dritte nach 1998 und 2006. Vor 20 Jahren sicherten sich Les Bleus angeführt von Superstar Zinedine Zidane auch ihren bisher einzigen WM-Titel, am Sonntag im Moskauer Luschniki-Stadion soll endlich der zweite gefeiert werden.

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Wer hat die Ehre, das Endspiel der WM 2018 in Russland zu kommentieren? Goal gibt Euch in diesem Artikel alle Infos zum Kommentator und den TV-Experten bei der Übertragung im ZDF.


WM-Finale Frankreich vs. Kroatien: Wer ist Kommentator im ZDF?


Wenn Frankreich und Kroatien am 15. Juli 2018 ab 17 Uhr im Luschniki-Stadion zu Moskau das WM-Finale bestreiten, wird ganz Deutschland 90 oder 120 Minuten lang einem Mann zuhören: Bela Rethy kommentiert das Endspiel für das ZDF live aus Moskau.

Bela RethyGetty

Die Übertragung des WM-Finals startet bereits knapp eine Stunde vor Anpfiff um 16.05 Uhr. Gegen 16.50 Uhr wird dann Bela Rethy von vor Ort übernehmen und das Endspiel als Live-Reporter begleiten.


Hat Bela Rethy schon mal ein WM-Finale kommentiert?


Bela Rethy hat bereits Erfahrung als Kommentator eines WM-Finals. So kommentierte der 61-Jährige auch die Endspiele der WM 2002 und der WM 2010 für das ZDF.

2010 in Südafrika standen sich Spanien und die Niederlande gegenüber, die Spanier siegten am Ende durch ein Tor von Andres Iniesta in der Verlängerung mit 1:0. Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea kommentierte Rethy im Finale die deutsche Nationalmannschaft, die gegen Brasilien um die Superstars Ronaldo, Rivaldo und Ronaldinho Außenseiter war.

Ronaldo Brazil Germany World Cup 2002Getty ImagesWM-Finale 2002: Ronaldo jubelt, Kahn trauert

Am Ende holten sich die Brasilianer mit einem 2:0-Sieg über Deutschland den WM-Titel, Rethy musste unter anderem den verhängnisvollen Patzer von Oliver Kahn, der die DFB-Elf zuvor mit herausragenden Paraden überhaupt erst ins Finale gebracht hatte, beim 0:1 kommentieren. Kahn ließ einen Schuss von Rivaldo vor die Füße von Ronaldo abprallen, der aus kurzer Distanz zur brasilianischen Führung einschieben konnte.

ZDF-Kommentator Bela Rethy: Seine WM-Finals

WM 2002Deutschland - Brasilien 0:2 (0:0)
WM 2010Spanien - Niederlande 1:0 n.V. (0:0, 0:0)
WM 2018Frankreich - Kroatien

WM-Final-Kommentator Bela Rethy: Infos zur Person


Bela Rethy ist einer der renommiertesten deutschen Fußball-Kommentatoren und war seit der WM 1994 als Live-Kommentator bei allen großen Turnieren im Einsatz. Der 61-jährige Deutsche, der im Dezember 1956 in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren wurde, hat eine durchaus interessante Vita vorzuweisen.

Seine Eltern stammen aus Ungarn, hatten ihre Heimat aber kurz vor Rethys Geburt nach Österreich verlassen. Wiederum kurz darauf zogen die Rethys mit ihrem kleinen Sohn Bela nach Brasilien, wo jener in der Millionen-Metropole Sao Paulo aufwuchs. Deshalb spricht Rethy auch fließend portugiesisch. Kurios: Bei der WM 2014 kommentierte er im ZDF das legendäre 7:1 Deutschlands im Halbfinale gegen seine einstige Heimat, den Gastgeber Brasilien.

Als Rethy zwölf Jahre alt war, kehrte er mit seiner Familie aus Brasilien nach Deutschland zurück, machte später in der hessischen Stadt Wiesbaden sein Abitur. Seit 1987 ist er beim ZDF angestellt, seinen ersten Live-Kommentar machte er 1991 bei einem Länderspiel einer deutschen Junioren-Nationalmannschaft.

Bela Rethy kommentierte auch schon drei EM-Finals

Neben den WM-Finals 2002 und 2010 sowie dem anstehenden zwischen Frankreich und Kroatien bei der Endrunde 2018 in Russland, kommentierte Rethy unter anderem auch die EM-Endspiele 1996 (Deutschland gegen Tschechien), 2004 (Portugal gegen Griechenland) und 2012 (Spanien gegen Italien). Aus seinem Kommentar des EM-Finals 1996 stammt auch der legendäre Ausruf "Bierhoff, kann sich durchsetzen, Koubaaaaa ...!" So kommentierte er jene Szene, als Oliver Bierhoff das Golden Goal zu Deutschlands EM-Titel erzielte, bei dem Tschechiens Keeper Petr Kouba seinen Schuss durch die Hände gleiten ließ.


Bela Rethy: So geht der ZDF-Kommentator ins WM-Finale


Die Stimme ist das wohl wichtigste Werkzeug eines TV-Kommentators. Sie dringt in die Ohren der Zuschauer, sorgt bestenfalls - wie es bei Bela Rethy ist - für dieses Feeling: Ja, ein großes Spiel steht an! Doch ausgerechnet die Stimme machte dem 61-Jährigen in den letzten Tagen Probleme, er hatte sich eine Erkältung eingefangen.

Bela Rethy vor Frankreich vs. Kroatien: WM-Finale "natürlich immer etwas Besonderes"

"Ich werde viel schlafen, viel trinken und vertraue zudem auf konventionelle Hausmittel. Bis Sonntag bin ich wieder fit", beschwichtigte Rethy im SID-Interview. Wenngleich es schon sein drittes WM-Finale ist, sei es "natürlich immer etwas Besonderes", ein solches Spiel zu kommentieren, betonte er. 

Eine Tatsache macht das WM-Finale 2018 zwischen Frankreich und Kroatien für Rethy dabei wohl noch etwas besonderer. "Es wird wohl mein letztes WM-Finale sein", sagte er. "Denn in vier Jahren in Katar werde ich voraussichtlich nicht mehr dabei sein."

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Hätte es die deutsche Mannschaft, die bereits in der Vorrunde ausschied, ins Finale geschafft, wäre er sicherlich "emotional mehr beteiligt gewesen", gesteht Rethy. "Aber im Grunde gibt es keinen großen Unterschied. Ich bin außerdem Anhänger des guten Fußballs und freue mich auf ein schönes, attraktives Finale."


Frankreichs vs. Kroatien: Moderator und ZDF-Experte beim WM-Finale


Oliver Welke wird bei der Übertragung des WM-Finals im ZDF, die am Sonntag um 16.05 Uhr beginnt, als Moderator durch das Programm führen. Für den 52-Jährigen war es nach der WM 2014 und der EM 2016 das dritte große Turnier, das er als ZDF-Moderator begleitete.

Welke Kahn

An Welkes Seite wird der frühere deutsche Nationaltorhüter Oliver Kahn als Experte fungieren. Kahn fing bereits kurz nach dem Ende seiner aktiven Karriere im Sommer 2008 als TV-Experte beim ZDF an.


ZDF-WM-Experte Oliver Kahn: Infos zur Person


Oliver Kahn ist einer der besten deutschen Torhüter, die es jemals gab. Für den Karlsruher SC und den FC Bayern bestritt er 557 Bundesliga-Spiele, in seinen 14 Jahren bei den Münchnern (1994 bis 2008) gewann der inzwischen 49-Jährige unter anderem acht deutsche Meisterschaften und sechsmal den DFB-Pokal.

Das wahrscheinlich größte Highlight seiner Zeit bei den Bayern war aber der Champions-League-Sieg 2001. Seinerzeit avancierte Kahn mit unglaublichen Paraden im Elfmeterschießen des Finals gegen den FC Valencia zum Helden.

Oliver Kahn 2001Getty Images

Zudem absolvierte Kahn 85 Länderspiele für Deutschland, das erste davon im Juni 1995. Bei der EM 1996 war er zwar nur die Nummer zwei hinter Andreas Köpke, darf sich seitdem aber trotzdem Europameister nennen. Auch bei der WM 1994, seinem ersten großen Turnier, und der WM 1998, war Kahn Ersatzmann. Die für die DFB-Elf so verheerend verlaufene EM 2000 war dann sein erstes großes Turnier als Nummer eins.

Kahns größter Erfolg mit der Nationalelf war der Einzug ins Finale der WM 2002. Mit unfassbaren Leistungen hatte er die DFB-Elf durch die K.o.-Runden geführt, vor allem dank Kahn gelang der Sprung ins Endspiel. Ausgerechnet der seinerzeit beste Keeper der Welt war es dann, der im Finale gegen Brasilien beim Tor Ronaldos zum 0:1-Rückstand patzte. Am Ende stand es 2:0 für die Selecao, das Bild des fassungslosen Kahn, der nach Abpfiff noch lange alleine an seinem Torpfosten saß, ging um die Welt.

Oliver Kahn als Spieler: Seine größten Erfolge

  • Achtmal Deutscher Meister (1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008)
  • Sechsmal DFB-Pokalsieger (1998, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008)
  • Champions-League-Sieger 2001
  • Weltpokalsieger 2001
  • Europameister 1996
  • Vize-Weltmeister 2002

Bei der EM 2004 war er dann letztmals bei einem großen Turnier Deutschlands Nummer eins, ausgerechnet vor der Heim-WM 2006, dem Sommermärchen, degradierte ihn der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann zum zweiten Torhüter hinter Jens Lehmann. Mit seiner Geste, dem erbitterten Konkurrenten Lehmann vor dem Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Argentinien Glück zu wünschen, erwarb sich der sonst so verbissene Kahn bei den Fans jedoch viele Sympathien. Im Spiel um Platz drei gegen Portugal, das Deutschland mit 3:1 gewann, durfte Kahn noch einmal zwischen den Pfosten stehen. Es war sein letztes Länderspiel.

Seit 2008 ist Kahn nun ZDF-Experte, seit Herbst 2017 unterstützt er zudem den saudi-arabischen Fußballverband bei der Ausbildung von Torhütern.


Die WM 2018 im ZDF: Kommentatoren, Moderatoren, Experten


Das Zweite baut bei der Berichterstattung auf namhafte Experten wie Torwart-Ikone Oliver Kahn, Trainer Holger Stanislawski und Ex-Schiedsrichter Urs Meier.

Auch Philipp Lahm ist - wenn auch nicht regelmäßig - im Einsatz. Zusammen mit Moderatorin Jessy Wellmer präsentiert er das Format "Weltmeister im Gespräch" vom Tegernsee. Aus dem DFB-Camp in Watutinki berichtet Katrin Müller-Hohenstein. Auch beim ZDF sind in TV-Übertragung und LIVE-STREAM die gleichen Gesichter zu sehen. 

ZDF WM 2018
ModeratorenExpertenKommentatorenDFB-Begleiter
Oliver WelkeOliver KahnClaudia NeumannKatrin Müller-Hohenstein
Jochen BreyerChristoph KramerBela Rethy 
 Holger StanislawskiOliver Schmidt 
 Urs MeierMartin Schneider 

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