Anfangs widmete sich Carlo Ancelotti der Champions League . "Schwierig, aber machbar" sei die Gruppe mit den "gefährlichen Mannschaften" von Paris Saint-Germain, RSC Anderlecht und Celtic Glasgow, die dem FC Bayern München am Donnerstagabend in Monaco zugelost worden war, erklärte der Italiener auf der Pressekonferenz. Dann richtete er den Blick auf die kommende Aufgabe: das Bundesliga -Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
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"Wir wollen gewinnen, die Partie ist sehr wichtig für uns", sagte Ancelotti. Überhaupt gab sich der Coach optimistisch, dass die Münchner eine bessere Saison als zuletzt spielen werden. "Ich denke, meine Mannschaft ist besser aufgestellt als im vergangenen Jahr, wenn alle fit sind. Die neuen Spieler bringen mehr Qualität."
Abzustellen gelte es nun die Defensivprobleme, die seine Mannschaft während des 3:1-Auftaktsiegs gegen Bayer Leverkusen offenbart hatte . Satte 19 Schüsse gab die Werkself in der Allianz Arena aufs Bayern-Tor ab. "Wir haben versucht, vorwärts zu pressen, hatten aber nicht die nötige Intensität, um das zu tun - nicht die Balance, die wir brauchen. Morgen werden wir wieder versuchen, nach vorne zu pressen. Ich mir sicher, dass es dann besser klappt", so Ancelotti.
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Die Trainingswoche hat der 58-Jährige bereits genutzt, um daran zu arbeiten - und um den Neuzugängen seine Philosophie näherzubringen. "Natürlich brauchen wir noch Zeit, um den neuen Spielern unsere Identität zu vermitteln. Darum hatten wir vielleicht ein paar Probleme in den vergangenen Spielen. Die Neuen brauchen Zeit, um unsere Spielidee und unseren Spielstil zu verinnerlichen."
Ausfälle beim FC Bayern München
Verzichten muss Ancelotti in Bremen auf James Rodriguez, Jerome Boateng und Juan Bernat. Manuel Neuer dagegen scheint bereit und dürfte im Weserstadion erstmals nach über vier Monaten Verletzungspause wieder für die Bayern auflaufen. "Manu ist fit, er kann spielen. Ich bin zufrieden, dass er wieder dabei ist. Er ist der beste Torwart der Welt", sagte Ancelotti über den neuen Kapitän.
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Auch die Spanier Thiago Alcantara und Javi Martinez werden mit der Mannschaft nach Norddeutschland reisen.
Sperren beim FC Bayern München
Gesperrt fehlt dem FC Bayern im Spiel bei Werder Bremen kein Akteur.
Mögliche Aufstellung des FC Bayern München
Neuer wird für seinen Vertreter Sven Ulreich in die Mannschaft rücken, die Viererkette dürften wie schon gegen Leverkusen Joshua Kimmich, Niklas Süle, Mats Hummels und David Alaba bilden.
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Davor wird ebenfalls vieles beim Alten bleiben: Robert Lewandowski wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Sturm auflaufen, Thomas Müller hängend dahinter. Die Neuzugänge Sebastian Rudy sowie Corentin Tolisso bilden das zentrale Mittelfeld, Franck Ribery dürfte als Linksaußen agieren. Im Vergleich zum Leverkusen-Spiel könnte neben Neuer einzig Arjen Robben für Arturo Vidal in die erste Elf rutschen.

Werder Bremen
Werder ist mit einer 0:1-Niederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim in die Saison gestartet - und die Bilanz gegen Bayern macht wenig Mut. Der letzte Sieg vor eigenem Publikum gegen die Bayern ist bereits 3962 Tage her. Im Oktober 2006 war das, Bremen siegte 3:1, damals stand noch ein gewisser Diego auf dem Rasen.
Ärgern wollen die Werderaner den FCB dennoch. "Es ist wichtig, auf das eigene Spiel fokussiert zu bleiben und die im Training erarbeiteten Abläufe beizubehalten. Grundvoraussetzung ist aber auch, dass jeder Einzelne an sein Limit kommt", sagte Trainer Alexander Nouri.
Sportdirektor Frank Baumann sieht den Schlüssel zum Erfolg darin, die Partie aktiv mitzugestalten: "Man darf gegen eine solche Topmannschaft nicht passiv sein. Wenn wir das beherzigen, ist da eine kleine Chance." Zuletzt im Januar hatten die Platzherren immerhin "nur" mit 1:2 verloren.
Bayern-Coach Ancelotti erinnerte sich: "Da war es sehr schwierig, die Bremer haben es in der 2. Halbzeit gut gemacht. Sie haben eine klare Identität und auch einen sehr guten Trainer."
Bremen gegen Bayern in der Goal Live Scores App
GoalOpta-Fakten zu Werder Bremen - FC Bayern
Bayern gewann gegen Bremen (wie auch aktuell gegen Stuttgart) die jüngsten 15 Pflichtspiele – die längste Siegesserie eines Vereins gegen einen anderen seit der Bundesliga-Gründung 1963. Nun winkt der alleinige Rekord.
In der Bundesliga gab es 13 Münchner Siege in Folge gegen Werder, womit bereits ein alleiniger Liga-Rekord aufgestellt wurde.
Bremen punktete zuletzt im September 2010 in München gegen die Bayern (0:0), der letzte Sieg gelang am 20. September 2008 (5:2 in München).
Werder absolviert gegen den FC Bayern sein 1800. Spiel in der Bundesliga und zugleich sein 900. Heimspiel. Nur Nordrivale HSV kommt auf mehr BL-Partien: am 2. Spieltag ist es Nummer 1834.
Bremen verlor saisonübergreifend die letzten vier Bundesligaspiele. Mehr waren es für Grün-Weiß zuletzt im September/Oktober 2015, als unter Viktor Skripnik fünf Partien in Folge verloren gingen.
Nachdem die Nouri-Elf in den 14 Ligaspielen zuvor immer getroffen hatte, blieb sie in Sinsheim erstmals seit dem 0:1 gegen Mönchengladbach am 20. Spieltag der Vorsaison torlos.
Der FCB gewann beim 3:1 gegen Leverkusen zum sechsten Mal in Folge am 1. Spieltag und stellte damit den BL-Rekord des 1. FC Kaiserslautern ein, dem das von 1989 bis 1994 gelang.
Gegen Leverkusen erzielte der FCB alle drei Tore nach einer Standardsituation. Seit Jahresbeginn trafen die Bayern in der Liga 18 Mal nach Standards – klarer Ligabestwert, vor dem aktuellen Gegner Werder Bremen (14).
Robert Lewandowski gewann als erster Spieler der Bundesliga-Historie sieben Mal in Folge am 1. Spieltag. Der Pole traf zudem vier Mal in den drei Pflichtspielen 2017/18.
Mit Niklas Süle und Corentin Tolisso trafen erstmals seit August 2007 gleich zwei FCB-Spieler bei ihrem BL-Debüt für die Münchner (damals waren es Miroslav Klose und Luca Toni beim 3:0 gegen Rostock).
Werder Bremen - FC Bayern im TV und im LIVESTREAM
Das Spiel wird am Samstag bei Sky übertragen und läuft zudem im LIVESTREAM bei Sky Go . Anstoß ist um 15.30 Uhr. Die Highlights der Partie sind 40 Minuten nach Abpfiff bei DAZN zu sehen, weitere Zusammenfassungen gibt es am Samstag ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau sowie ab 23 Uhr im ZDF-Sportstudio zu sehen.




