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FC Bayern, Jupp Heynckes und Uli Hoeneß: Ein hausgemachtes Problem


KOMMENTAR 

Am Samstagabend war es also passiert: Der FC Bayern München verlor erstmals seit der Rückkehr von Jupp Heynckes ein Fußballspiel - und allein dadurch gab es eigentlich genügend Gesprächsstoff. Nach der 1:2-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach standen aber nicht das Ende dieser neun Partien andauernden Siegesserie, nicht die sportlichen und auch nicht die personellen Umstände im Mittelpunkt, sondern wieder einmal der Trainer und die Frage nach dessen Zukunft.

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Seit seinem Amtsantritt ist es diese eine Frage, die Heynckes begleitet. Die Frage, ob es nicht doch eine Option wäre, über den Sommer hinaus weiterzumachen. Heynckes hat diese Frage selbstverständlich schon zigfach beantwortet, bloß gehört wurde er nicht. Egal wie klar Heynckes abwimmelte, es half nichts. Mit jedem Erfolg wurde die Sehnsucht nach einer längerfristigen Zusammenarbeit nur größer. Unter vielen Fans, in den Medien, aber auch vereinsintern, auf höchster Ebene.

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"Das halte ich für möglich, ja", sagte Präsident Uli Hoeneß am Freitagabend nach der Jahreshauptversammlung über eine Ausdehnung des bis zum 30. Juni 2018 datierten Engagements. 

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Heynckes probierte es also noch einmal, noch deutlicher, noch drastischer. "Ich weiß nicht, was Uli bewegt hat, so etwas zu sagen", entgegnete er am Samstag: "Wir haben eine ganze klare Vereinbarung, und die geht bis zum 30. Juni. Ich möchte dazu nicht jede Woche Stellung nehmen. Das ist eine ganz klare Vereinbarung, dabei bleibt es auch. Da gibt es nichts dran zu rütteln." Heynckes war sichtlich genervt.

Die Szenerie erinnert bereits an die dritte Saison unter Pep Guardiola. Dem Katalanen war die Frage nach seiner ungeklärten Zukunft während der Hinrunde bei jeder Gelegenheit gestellt worden und schließlich ziemlich lästig geworden. Erst am 20. Dezember 2015 setzte der FC Bayern den Spekulationen ein Ende, indem er offiziell verkündete, dass Guardiola seinen Vertrag nicht verlängern werde.

Heynckes droht nun ein ähnlicher Nebenschauplatz, eigentlich befindet er sich schon mittendrin - ohne etwas dafürzukönnen. Erst waren es Journalisten, die wieder und wieder nachfragten. Nun aber machte Hoeneß das Problem ohne Not zu einem hausgemachten. Was er auch immer mit seiner Aussage bezwecken wollte, er hätte besser geschwiegen. Denn selbst wenn es trotz der vielen Dementis doch eine klitzekleine Chance geben sollte, Heynckes entgegen der Wahrscheinlichkeit und aktuell auch entgegen dessen Willen zu halten, führt der Weg dorthin wohl kaum über die Öffentlichkeit.

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