Domagoj Vida Croatia 2018 World CupGetty Images

Domagoj Vida: Die Ukraine-Äußerungen des WM-Stars im Überblick


Domagoj Vidas Ukraine-Äußerungen


Domagoj Vida sorgte mit seinen Äußerungen zum Ukraine-Konflikt für Aufsehen. Nach dem Viertelfinal-Sieg gegen Russland postete Kroatiens Abwehrspieler Domagoj Vidamit ein Video, beim WM-Gastgeber nicht gut ankam. In einem neunsekündigen Clip äußert sich Vida an der Seite seines kroatischen Teamkollegen Ognjen Vukojevic: "Ruhm der Ukraine! Dieser Sieg ist für Dynamo und für die Ukraine!", verkündete er. Die FIFA teilte danach mit, dass man von einer Sperre Vidas absieht und sprach lediglich eine Verwarnung aus.

Russland und die Ukraine befinden sich nach der russischen Annexion der Krim seit Jahren in einem Quasi-Kriegszustand. Vida spielte lange Jahre für Dynamo Kiew, genau wie auch Vukojevic. "Ruhm der Ukraine" war der Slogan der revolutionären Bewegung, die 2014 den von Russland unterstützten Präsidenten Wiktor Janukowitsch gestürzt hatte.

Vida mit zweitem Video über Ukraine-Konflikt

Der Abwehrspieler von Besiktas Istanbul versuchte im Nachgang, seine Aussagen zu entkräften und zu relativieren: "Der Sieg gehört Kroatien. Keine politischen Sachen. Das ist nur ein Witz", erklärte er sports.ru. "Ich habe dort Freunde, seitdem ich für Dynamo Kiew gespielt habe. Etwas anderes wollte ich gar nicht sagen", fügte er hinzu.

In einem zweiten Video, das nur einen Tag nach der Verwarnung aufgetaucht war, war Vida gemeinsam mit Kroatiens Co-Trainer Ivica Olic zu sehen. Dort wiederholte der Verteidiger unter anderem die Worte "Ruhm der Ukraine", die er bereits im ersten Video in die Kamera gerufen hatte, und sagte außerdem: "Belgrad brennt". Die FIFA kündigte daraufhin eine Überprüfung an

Anders als nach dem Sieg im WM-Viertelfinale gegen Russland wurden die Ermittlungen wegen des zweiten Clips ohne Ergebnis eingestellt. Der Betreuer Ognjen Vukojevic, der mit Vida im ersten Video zu sehen gewesen war, wurde indessen nach Hause geschickt. Der kroatische Verband musste wegen unsportlichen Verhaltens eine Geldstrafe von rund 13.000 Euro zahlen.

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