Kai Havertz Bayer LeverkusenGetty Images

Bayer Leverkusen: "Vorbildlicher" Matchwinner Kai Havertz glänzt als Anführer


HINTERGRUND
Kai Havertz wirkte nicht mehr ganz so frisch, als er am Freitagmorgen um 6.58 Uhr nach seiner Europa-League -Gala mit zweistündiger Verspätung mit dem Tross von Bayer Leverkusen in Köln landete. Umso agiler und kämpferischer war der Jung-Nationalspieler beim bulgarischen Meister Ludogorez Rasgrad auf dem Platz aufgetreten. Mit einem Doppelpack sicherte der 19-Jährige den 3:2 (1:2)-Erfolg nach 0:2-Rückstand und stoppte die Talfahrt des Bundesliga-Schlusslichts mit drei Auftaktpleiten.

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"Das zeigt den Charakter der Mannschaft", sagte der Teenager und freute sich, dass er auch den eigenen Ansprüchen gerecht geworden war. "Ich habe zwei Jahre Bundesliga hinter mir und kann langsam mal anfangen, Verantwortung zu übernehmen. In der Jugend bin ich oft dafür kritisiert worden, zu wenig Mentalität gezeigt zu haben." Bei den mit etlichen Brasilianern angetretenen Bulgaren ging Havertz vorneweg, es schien so, als habe ihm die Nominierung durch Bundestrainer Joachim Löw und der Zwei-Minuten-Einsatz im Länderspiel gegen Peru weiteren Auftrieb gegeben.

Kai Havertz: Sieg in Rasgrad "ein Befreiungsschlag"

Trainer Heiko Herrlich, der seiner Mannschaft vor dem Bundesligaspiel am Sonntag (15.30 Uhr im LIVE-TICKER ) gegen den FSV Mainz 05 spontan am Freitag trainingsfrei gab, war ebenfalls voll des Lobes über den Youngster. "Es war vorbildlich, wie er sich gegen den Ball verhalten hat, er hat gegrätscht, den Ball erobert und für die Mannschaft gekämpft", analysierte der Coach, "das bedeutet dreckig kämpfen, alles für die Mannschaft in die Waagschale zu werfen, und deshalb war er der überragende Mann heute."

Alle im Bayer-Team waren sich einig, dass nun gegen Mainz nachgelegt werden muss. Havertz: "Wir haben allen Grund, mit breiter Brust aufzutreten. Es war ein kleiner Befreiungsschlag für die Mannschaft."

Havertz (38./69.) und ein Treffer des schwedischen Neuzugangs Isaac Kiese Thelin (63.) sicherten Bayer den Sieg. Claudiu Keserü (8.) und Marcelinho (31.) hatten die Gastgeber aus dem Nordosten Bulgariens zunächst in Führung geschossen. "Vielleicht muss es so sein, dass wir komplett am Boden liegen und uns selbst rausziehen müssen", sinnierte Kapitän Lars Bender, "die wichtigste Erkenntnis war, dass Leben in der Mannschaft steckt."

Zuletzt beim 1:3 bei Bayern München hatte sich die Werkself fast widerstandslos in die Niederlage ergeben. Bei Rasgrad war die Mannschaft von der Einstellung nicht wiederzuerkennen.  "Das war gut für die Gruppe, das gibt positive Energie. Wir müssen am Sonntag wieder wie ein Team arbeiten", forderte Torschütze Thelin.

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