Cristiano Ronaldo Real MadridGetty Images

Zeit, Cristiano auf die Bank zu setzen? Ronaldo ist bei Real nicht länger unersetzbar


KOMMENTAR

422 Tore hat Cristiano Ronaldo in seinen mittlerweile achteinhalb Jahren bei Real Madrid erzielt, 289 davon in LaLiga. In dieser Saison aber läuft es überhaupt nicht. Bei den Königlichen nicht, beim Portugiesen - vor allem im Vergleich zu seiner sonstigen Trefferquote - schon gar nicht. Vier Tore stehen bei Ronaldo für 2017/18 nach Ablauf der Hinrunde im spanischen Oberhaus zu Buche. Vier!

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In der Vorsaison waren es zum gleichen Zeitpunkt zwölf Buden, 2015/16 hatte CR7 in der Hinrunde 14-mal genetzt. Stets galt der Portugiese nicht nur als unersetzbar für die Madrilenen, er war es schlichtweg. Doch diese Tage sind vorbei. Es könnte an der Zeit sein, Ronaldo auch mal in einem Ligaspiel auf die Bank zu setzen.

Auf die Flaute hingedeutet hatte in den ersten Zügen der Spielzeit eigentlich noch nichts. Nach dem Double aus Champions League und Meisterschaft schien die königliche Dominanz auch künftig gewährleistet. Im UEFA-Supercup schlug Real Manchester United, im spanischen Supercup bezwang man den FC Barcelona spektakulär. Und Ronaldos Traumtor im Hinspiel der Clasico-Supercopa im Camp Nou galt als Signal dafür, dass er und Madrid weiterhin das Nonplusultra sein werden.

Doch nur wenige Augenblicke nach Ronaldos Kracher in Barcelona kam die Gelb-Rote Karte, dann der Schiri-Schubser, die Fünf-Spiele-Sperre. Und während er in der Champions League so treffsicher war wie gewohnt, wartete er im nationalen Spielbetrieb vergeblich auf die Initialzündung.

Zwei von vier Ronaldo-Toren in LaLiga resultierten aus Elfmetern

Sein erstes LaLiga-Tor der Saison gelang dem fünffachen Weltfußballer erst Mitte Oktober gegen Getafe. Die Fehlschüsse, sie überwiegen 2017/18 deutlich. 14 Ligapartien hat Ronaldo in der laufenden Spielzeit absolviert, 1246 Minuten stand er auf dem Platz, gab 94 Schüsse ab. Nur 32 davon gingen aufs Tor, lediglich vier landeten im Netz. Davon wiederum waren zwei Elfmeter.

Cristiano Ronaldo Real Madrid VillarrealGetty Images

Die regelmäßig aufkeimenden Spekulationen über einen Abschied aus Madrid, die vergangenen Sommer ihren vorläufigen Höhepunkt erfuhren, kommen erschwerend hinzu. Spekulationen, die Ronaldo mit Sicherheit beschäftigen, in seinem Hinterkopf herumschwirren. Fakt ist jedenfalls, dass er derzeit nicht in der Verfassung ist, die er haben könnte.

In den vier Ligaspielen ohne Ronaldo zu Beginn der Saison hat Real im Schnitt 2,25 Tore pro Partie erzielt, in den 14 Begegnungen mit dem Portugiesen beträgt der Torschnitt gut 1,6 pro Spiel. Ronaldo ist derzeit nicht so essentiell wie er es eigentlich immer seit seiner Ankunft im Bernabeu war.

Klar: Insgesamt betrachtet ist Ronaldos Quote weiterhin gut. In 24 Pflichtspielen 2017/18 steht er wettbewerbsübergreifend bei 16 Toren. Eine ordentliche Ausbeute. Aber CR7 wird eben an dem gemessen, was er zu leisten imstande ist. Und das hieße, in jedem Wettbewerb Tore am Fließband zu liefern.

Sein bisheriger Arbeitsnachweis in LaLiga ist daher alarmierend. Eine Verschnaufpause, eine Versetzung auf die Bank, könnte Ronaldo gut tun. Denn in der aktuellen Form ist der 32-Jährige bei Real nicht mehr unantastbar. Ja, mehr noch: Er ist nicht mehr unersetzbar.

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