Für WM 2026: FIFA plant offenbar Einführung von Elfmeterschießen in der Gruppenphase

WAS IST PASSIERT? Der Weltverband FIFA plant für die ohnehin bereits nach neuem Modus ausgetragene WM 2026 offenbar eine weitere Reform. Wie The Athletic berichtet, soll es ab dem Turnier in dreieinhalb Jahren auch in der Gruppenphase ein Elfmeterschießen geben, falls ein Spiel mit einem Remis endet. Der Gewinner des Elfmeterschießens soll den Plänen zufolge einen Extrapunkt erhalten.

WAS IST DER HINTERGRUND? Die WM 2026, die in den USA, Kanada und Mexiko stattfindet, wird nach einem gänzlich neuen Format ausgespielt. Die Teilnehmerzahl wird von derzeit 32 auf 48 Mannschaften erhöht, diese sollen in 16 Gruppen zu je drei Mannschaften gelost werden. Somit wird es in jeder Gruppe nur noch insgesamt drei Partien geben.

Das Problem: Im Gegensatz zum in Katar letztmals angewandten Modus sind zum Abschluss der Vorrunde nicht mehr alle Mannschaften einer Gruppe zeitgleich im Einsatz. Es besteht also die Gefahr, dass die beiden Mannschaften, die das dritte Spiel einer Gruppe bestreiten, Absprachen zulasten der spielfreien Mannschaft treffen könnten. Durch die Einführung eines Elfmeterschießens bei einem Unentschieden und der Vergabe eines Extrapunktes soll diese Gefahr gemindert werden. Komplett beseitigt werden kann sie aber nicht.

Zudem soll das Shootout dabei helfen, Mannschaften von den Punkten her besser voneinander abzugrenzen, da bei weniger Spielen die Wahrscheinlichkeit wächst, dass mehrere Teams punkt- und sogar torgleich sind. Die grundsätzliche Änderung des Formats wurde bereits 2017 beschlossen, schon damals brachte der damalige FIFA-Direktor für Spielentwicklung, Marco van Basten, die Einführung von Elfmeterschießen in der Vorrunde ins Gespräch.

WIE GEHT ES WEITER? Allerdings ist es aufgrund der Sorgen um die sportliche Integrität noch nicht ganz sicher, ob es tatsächlich zu 16 Gruppen mit je drei Mannschaften kommen wird. FIFA-Vizepräsident Victor Montagliani, der zugleich Präsident des ausrichtenden Kontinentalverbands CONCACAF ist, sagte im Frühjahr, dass auch die Option mit zwölf Vierergruppen noch im Raum steht.

Allerdings würde sich dadurch die Anzahl der Spiele im Vergleich zum ursprünglich geplanten Format noch einmal deutlich erhöhen. Zudem gäbe es dann wieder die Problematik, dass nicht die gleiche Zahl an Mannschaften aus jeder Gruppe weiterkommen könnte.

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