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Wilfred Ndidis Wechsel zu Leicester City im Januar 2017 sorgte außerhalb der East Midlands nicht unbedingt für Aufsehen.
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Der damalige Premier-League-Champion arbeitete mit Hochdruck daran, den Nigerianer vom belgischen Spitzenklub KRC Genk loszueisen, um die beschwerliche Saison, die im Anschluss an die Sensations-Spielzeit folgte, doch noch irgendwie zu retten.
Nur sechs Wochen nach Ndidis Ankunft wurde Meister-Trainer Claudio Ranieri von der Klubführung vor die Tür gesetzt, ehe sich der Neuzugang aus Belgien endgültig in der neuen Umgebung akklimatisierte. Unter Interims-Coach Craig Shakespeare entwickelte sich Ndidi zum Leistungsträger, war später auch beim neuen Übungsleiter Claude Puel unangefochtener Stammspieler. Puel adelte seinen Youngster am Ende der Saison gar als konstantesten Spieler seines Teams.

Ndidi glänzte mit und ohne Ball durch Effektivität, avancierte zum Spieler mit den meisten Tackles (138) in Englands Beletage. Als Schaltzentrale ständig anspielbereit, brachte der mittlerweile 21-Jährige durchschnittlich 51 Pässe zustande, wobei besonders hinsichtlich seiner Offensivqualitäten noch Luft nach oben ist. Nichtsdestotrotz haben die sechs Schwergewichte der Premier League längst ein Auge auf den Mittelfeldmann geworfen.
Seine Auftritte sollen Medienberichten zufolge vor allem vom FC Liverpool und Arsenal mit größtem Interesse verfolgt werden. Ebenjene Klubs hätten demnach schon um Ndidi gebuhlt, noch bevor er sich für einen Transfer nach Leicester entschied.
Bevor voraussichtlich Spekulationen um die Zukunft Ndidis in diesem Sommer anstehen, steht für den 16-fachen Nationalspieler die Weltmeisterschaft in Russland mit Nigeria an. Bei den Super Eagles könnte er - trotz seines jungen Alters - zur Schlüsselfigur werden, vorausgesetzt, der Antreiber wird bis zum ersten Gruppenspiel gegen Kroatien fit. Derzeit laboriert Ndidi noch an einem Muskelfaserriss, den er sich Anfang Mai zugezogen hatte. Im Testspiel gegen England wurde das Top-Talent aus diesem Grund geschont.

Neben seinen Liga-Kollegen Alex Iwobi, Kelechi Iheanacho und Victor Moses zählt Ndidi zu den Stars des durchaus hochwertigen Nigeria-Kaders. Dennoch dürften es die Afrikaner schwer haben, in die K.o.-Runde einzuziehen, gilt die Gruppe, in der die Mannschaft des deutschen Trainers Gernot Rohr antritt, doch als stärkste der gesamten WM. Nigerias Gegner: Kroatien, Argentinien und Island.
Nigeria wird die Rolle des Außenseiters zugeschoben, ein Weiterkommen scheint unwahrscheinlich. Trotzdem hat Ndidi die Chance, sich in Russland ins Rampenlicht zu spielen. Ganz egal, ob es am Ende fürs Achtelfinale reicht oder nicht.


