Zürich. Versetzt Euphorie Scheuklappen? Vielleicht. Oder war sich die Fußballwelt nicht sicher, wer vergangenes Jahr die absolute Nummer eins war? So lässt sich erklären, warum der FC Barcelona den Ballon d’Or 2010 so dominiert. Egal in welche Runde man horcht: Es wurde lebhaft diskutiert, einen eindeutigen Favoriten gab es diesmal nicht – der eigentliche landete schon im Vorfeld überraschenderweise außerhalb der Top drei.
In jedem Finale
Bei der Wahl zum Weltfußballer ist kein Akteur dabei, der im Sommer zum preisgekrönt besten Verein Europas zählte und einer, dessen Weltklasse nicht ausreichte, um eine große Fußballnation vor einer 0:4-Blamage im WM-Viertelfinale zu retten. Wer hingegen in jedes Finale 2010 einzog, war Wesley Sneijder. Den Holländer, über den selbst Xavi sagt, er gehöre aufs Podium, vermissen wir in der Spitzengruppe.
Sneijder wuchs über sich hinaus
Wo war die „Nerazzurri“ international in den Jahren zuvor ohne Sneijder? Der 26-Jährige demonstrierte vor allem in den Matches gegen Chelsea, wie ein moderner „Zehner“ zu arbeiten hat – und setzte sich auch gegen den FC Barcelona in der Königsklasse durch. Wer hat die „Elftal“ mit fünf Treffern ins WM-Finale katapultiert? Wer ist Club-Weltmeister und hat das Triple? Der Regisseur aus der Ajax-Schule ist 2010 über sich hinaus gewachsen und damit ist nicht sein Kopfballtor gegen Brasilien gemeint.
Kriteriumsfrage
Vielleicht ist es die Frage nach dem Kriterium der Punkt, der für Unklarheit sorgt. Wonach fahndete die Wahl zum „Ballon d’Or“ eigentlich? Wer prinzipiell der beste Fußballtechniker ist? Das ist Lionel Messi. Wer wichtig für sein Team ist und es sich längst verdient hat? Xavi. Wer hat im Spiel der Spiele für die Entscheidung gesorgt? Andrés Iniesta. Wer im Kalenderjahr herausragte, den Unterschied machte und seine beiden Mannschaften an die Weltspitze führte? Dann gehört Wesley Sneijder in jedem Fall in die Top drei.
Titelfrage
Viele sind sicher auch irritiert von Sneijders Fehlen auf dem Podium, denn Titel haben in der Geschichte des Ballon d’Or stets eine entscheidende Rolle gespielt. Wie sonst lässt sich erklären, dass Fabio Cannavaro 2006 den „goldenen Ball“ zugesprochen bekam? Ein Triple plus eine Club-WM sind schon eine beeindruckende Marge für ein Kalenderjahr, die Vizeweltmeisterschaft nicht zu vergessen.
Gerechtigkeit
Die Irritationen um Sneijder sollen den Sieg Lionel Messis keineswegs schmälern. Gratulation! Der Holländer darf sich zumindest als Sieger der Herzen fühlen, auch wenn dies nicht in den Geschichtsbüchern verankert bleibt. Die Debatte über Gerechtigkeit hinterlässt leider einen faden Beigeschmack im Rahmen der diesjährigen Verleihung. Doch was ist schon gerecht? Belassen wir es bei einem klugen Spruch von Lukas Podolski: „So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.“
In jedem Finale
Bei der Wahl zum Weltfußballer ist kein Akteur dabei, der im Sommer zum preisgekrönt besten Verein Europas zählte und einer, dessen Weltklasse nicht ausreichte, um eine große Fußballnation vor einer 0:4-Blamage im WM-Viertelfinale zu retten. Wer hingegen in jedes Finale 2010 einzog, war Wesley Sneijder. Den Holländer, über den selbst Xavi sagt, er gehöre aufs Podium, vermissen wir in der Spitzengruppe.
Sneijder wuchs über sich hinaus
Wo war die „Nerazzurri“ international in den Jahren zuvor ohne Sneijder? Der 26-Jährige demonstrierte vor allem in den Matches gegen Chelsea, wie ein moderner „Zehner“ zu arbeiten hat – und setzte sich auch gegen den FC Barcelona in der Königsklasse durch. Wer hat die „Elftal“ mit fünf Treffern ins WM-Finale katapultiert? Wer ist Club-Weltmeister und hat das Triple? Der Regisseur aus der Ajax-Schule ist 2010 über sich hinaus gewachsen und damit ist nicht sein Kopfballtor gegen Brasilien gemeint.
Kriteriumsfrage
Vielleicht ist es die Frage nach dem Kriterium der Punkt, der für Unklarheit sorgt. Wonach fahndete die Wahl zum „Ballon d’Or“ eigentlich? Wer prinzipiell der beste Fußballtechniker ist? Das ist Lionel Messi. Wer wichtig für sein Team ist und es sich längst verdient hat? Xavi. Wer hat im Spiel der Spiele für die Entscheidung gesorgt? Andrés Iniesta. Wer im Kalenderjahr herausragte, den Unterschied machte und seine beiden Mannschaften an die Weltspitze führte? Dann gehört Wesley Sneijder in jedem Fall in die Top drei.
Titelfrage
Viele sind sicher auch irritiert von Sneijders Fehlen auf dem Podium, denn Titel haben in der Geschichte des Ballon d’Or stets eine entscheidende Rolle gespielt. Wie sonst lässt sich erklären, dass Fabio Cannavaro 2006 den „goldenen Ball“ zugesprochen bekam? Ein Triple plus eine Club-WM sind schon eine beeindruckende Marge für ein Kalenderjahr, die Vizeweltmeisterschaft nicht zu vergessen.
Gerechtigkeit
Die Irritationen um Sneijder sollen den Sieg Lionel Messis keineswegs schmälern. Gratulation! Der Holländer darf sich zumindest als Sieger der Herzen fühlen, auch wenn dies nicht in den Geschichtsbüchern verankert bleibt. Die Debatte über Gerechtigkeit hinterlässt leider einen faden Beigeschmack im Rahmen der diesjährigen Verleihung. Doch was ist schon gerecht? Belassen wir es bei einem klugen Spruch von Lukas Podolski: „So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.“
