Luiz Adriano Schachtjor Shkathar NordsjaellandGetty Images

VIDEO: Luiz Adriano erzielt Skandaltor in der Champions League

Es ist eines der am skandalträchtigsten Tore in Geschichte der Champions League. Nach einem Schiedsrichterball beim Duell zwischen Donezk und Nordsjaelland in der Hälfte von Shachtjor will Willian den Ball fairerweise in Richtung der dänischen Abwehr kicken, doch Luiz Adriano geht dazwischen, umrundet den entsetzten Torhüter Jesper Hansen und schiebt den Ball unter einem gellenden Pfeifkonzert der Fans ins leere Tor.

Die UEFA sperrt den Brasilianer anschließend aufgrund eines "Verstoßes gegen die Verhaltensregeln" für eine Partie. Die Reaktionen nach dem Spiel überschlagen sich:

Donezk-Trainer Mircea Lucescu: "Adriano hat gesagt, es sei Instinkt gewesen. Ich entschuldige mich für das Tor, das so viele Diskussionen ausgelöst hat. Wir wollten dem Gegner sofort die Gelegenheit für ein Tor im Gegenzug geben. Aber das hat einer unserer Spieler verhindert."

Nordsjællands Sportchef Jan Laursen: "Da quasseln sie uns alle die Ohren voll mit Fairplay und Respekt. Und dann sowas."

Abwehrspieler Jores Okore: "Wir haben ihn danach ein paar Mal hart angegangen, aber das war nicht genug. Ich hatte große Lust ihn umzuhauen. Aber das musste ja alles im erlaubten Rahmen bleiben. Es war schwer für mich, kühlen Kopf zu bewahren. Sowas habe ich noch nie erlebt."

Nordsjælland-Kapitän Nicolai Stockholm: "Ihr Angreifer hat es einfach nicht kapiert. Ich habe auf meine Armbinde gesehen, und dort steht etwas von Respekt. Aber ich muss sagen, dass wir davon nicht viel gesehen haben."

Nordsjaelland-Trainer Kasper Hjulmand: "In meiner Welt war dies ein unsportliches Verhalten und eine Rote Karte wäre angemessen gewesen. (...) Wenn wir es mit Fair Play im Fußball ernst meinen, müssen wir gegen so etwas hart vorgehen."

Sky-Experte Lothar Matthäus: "Eine Unsportlichkeit, die seinesgleichen sucht. Jeder hat damit gerechnet, dass Schachtjor den Ball abgibt. Wenn sie fair gewesen wären, hätten sie die Dänen in der nächsten Szene durchlaufen lassen."

B.T., dänische Boulevardzeitung: "Die Bösen haben den Sieg zusammengeklaut."

Jyllands-Posten, dänische Zeitung: "Ein absurder Skandal."

Werbung