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"Tragfähig und geeignet": Leipzigs Konzept stellt Fan-Rückkehr in Aussicht


HINTERGRUND

20.000 Zuschauer, keine Stehplätze - und natürlich Mundschutzpflicht: Bundesligist RB Leipzig hat im Kampf um die schrittweise Rückkehr seiner Fans einen Etappensieg verbucht. Sofern sich die Neuinfektionen in Grenzen halten und die befürchtete zweite Corona-Welle ausbleibt, könnte schon zum Beginn der neuen Saison ein Stück weit Normalität in die Arenen einkehren.

"RB Leipzig hat ein Hygienekonzept vorgelegt, das aus Sicht des Gesundheitsamtes tragfähig und geeignet ist, das Infektionsgeschehen deutlich zu reduzieren", teilte die Stadt Leipzig am Donnerstag auf SID-Anfrage mit: "Aus diesem Grund hat das Gesundheitsamt das Hygienekonzept von RB Leipzig bestätigt."

Fan-Rückkehr in Leipzig? Kein Speisenverkauf und personalisierte Tickets

Das Konzept beinhaltet neben einer Stadionauslastung von maximal 50 Prozent natürlich weitere Kriterien. So berichtet die Bild-Zeitung, dass keine Speisen an die Zuschauer verkauft werden, alkoholische Getränke aber erworben werden können. Die Plätze links und rechts neben den Fans müssen leer bleiben, die Anreise soll im Idealfall nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Auch personalisierte Tickets sind Bestandteil des Konzepts.

Der Verein teilte jedoch mit, dass die Erlaubnis unter Vorbehalt erteilt wurde und gewisse Voraussetzungen erfüllt sein müssen. "Das Gesundheitsamt trägt das Konzept insoweit grundsätzlich mit, wenn sich die Pandemielage weiter positiv entwickelt und ab September seitens der Politik die Coronaschutzverordnungen so angepasst werden, dass Veranstaltungen mit Zuschauern wieder grundsätzlich erlaubt werden", sagte Vorstandsmitglied Ulrich Wolter.

Nach Bild-Informationen seien neben Leipzig auch Bayern München, Borussia Dortmund sowie der 1. FC Köln mit ihren Planungen weit vorangekommen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hielt sich mit einer Bewertung der Entwicklungen zunächst zurück - was durchaus Sinn macht. Denn anders als etwa beim Konzept für den Restart der zurückliegenden Saison ist es unmöglich, ein für alle Vereine gültiges Konzept in der DFL-Zentrale in Frankfurt/Main zu erstellen.

Red Bull Arena RB Leipzig Stadion Stadium 2. Bundesliga 05292015Getty Images

Quelle: Getty Images

Fan-Rückkehr in der Bundesliga? Schlüssiges Konzept vonnöten

Das hatte bereits DFL-Boss Christian Seifert bekräftigt, als er lediglich von einem groben "Leitfaden" der DFL sprach, der dann von jedem Klub mit "standortspezifischen Inhalten" ergänzt werden müsse. "Es kann keine Lösung von der Stange geben", sagte Seifert, der im Welt-Interview darüber hinaus keine fixe und deutschlandweit gültige Anzahl an Zuschauern nennen wollte: "Ich bin kein Fan davon, sich generell auf 3000, 4000 oder 5000 Zuschauer festzulegen."

Dass zum Beginn in der neuen Spielzeit, der laut DFL am 18. September erfolgen soll, möglicherweise gar jeder zweite Platz der Red Bull Arena belegt sein könnte, erscheint hoch gegriffen. Der BVB plant angeblich mit einer Auslastung im Signal Iduna Park von einem Drittel, was etwa 28.000 Zuschauern entspräche.

"Wer von vollen Stadien träumt, der kann noch ein bisschen weiterträumen", sagte am Dienstag BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, der sich dennoch optimistisch zeigte: "Ich bin hoffnungsfroh, dass ein Teil der Fans wieder zugelassen werden kann."

Voraussetzung sei jedoch "ein stabiles Infektionsgeschehen" und ein schlüssiges Konzept. Das haben die Leipziger zumindest schonmal vorgelegt.

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