WAS IST PASSIERT? Der spanische Fußball-Erstligist FC Cádiz hat nach einem Schiedsrichterfehler die vorübergehende Aussetzung der Meisterschaft beantragt. Wie die abstiegsbedrohten Andalusier am Mittwoch mitteilten, stellte der Klub einen entsprechenden Antrag beim Internationalen Sportgerichtshof CAS. Demnach soll der Spielbetrieb in La Liga ruhen, bis über den Einspruch entschieden wurde.
WAS IST DER HINTERGRUND? Cádiz geht gegen einen Fehler des Schiedsrichters Carlos del Cerro Grande vor, der beim Spiel gegen Schlusslicht FC Elche (1:1) am 16. Januar vor dem Ausgleichstreffer der Gäste durch Ezequiel Ponce (81.) eine Abseitsposition übersehen hatte. Auch der Videoassistent bemerkte den Fehler nicht.
WAS WURDE GESAGT? "Es gibt zwei ganz klare Faktoren: Die Situation wurde nicht, wie es die Regel vorsieht, von Beginn an überprüft, und darüber hinaus haben sowohl das Technische Komitee der Schiedsrichter als auch der RFEF anerkannt, dass sie falsch lagen. Sie hatten dies noch nie zuvor bei einem bestimmten Spiel erkannt. Und sie haben daraufhin disziplinarische Maßnahmen ergriffen, was ein weiteres Zeichen für Fahrlässigkeit ist. Das ist kein Wutanfall von Cádiz", erklärt Manuel Vizcaino, Präsident des Vereins, bei Relevo.
WIE GEHT ES WEITER? Der Tabellen-16. hatte bereits beim spanischen Fußballverband (RFEF) die Annullierung des Ergebnisses sowie die Wiederholung der letzten neun Spielminuten beantragt. Da sich der RFEF jedoch nicht zuständig fühlte, wurden keine Maßnahmen ergriffen. Cadiz zog daher mit derselben Forderung vor den CAS.
Eine Unterbrechung des Spielbetriebs könnte die Saison in die Länge ziehen, was man wohl speziell beim formstarken Tabellenersten FC Barcelona nur ungern hört. Die Katalanen befinden sich auf dem besten Weg zur Meisterschaft in La Liga.
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