Sandro Wagner FC Bayern 09012018Getty Images

Bayern-Neuzugang Sandro Wagner: "Ein bisschen Anpassungszeit brauche ich schon"


INTERVIEW

Sandro Wagner probierte es immer wieder, meist mit dem Kopf, mal mit dem Fuß. Letztlich sollte ihm beim 5:3-Testspielsieg gegen die SG Sonnenhof Großaspach jedoch kein Treffer glücken, in seinem ersten Spiel in der Allianz Arena seit seiner Rückkehr zum FC Bayern München

In der Interviewzone präsentierte sich Wagner dennoch zufrieden und plauderte einige Minuten mit den anwesenden Reportern.

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Sandro, die Rückrunde steht an. Wie es aussieht, werden Sie am Freitag auch Ihr erstes Bundesligaspiel nach der Rückkehr zum FC Bayern machen. Schlägt das Herz da noch ein bisschen höher?

Sandro Wagner: Ich weiß nicht, ob ich spielen werde. Lewy hat schon wieder trainiert. Es kann gut sein, dass er noch rechtzeitig für Freitag fit wird. Ich bin gespannt, ob ich spiele. Aber wenn ich spiele, freue ich mich und ich bin natürlich bereit.

Sie haben nun einige Tage mit der Mannschaft trainiert, zwei Testspiele gemacht. Es sieht aus, als sei es eine Heimkehr ohne große Anpassungsprobleme.

Wagner: Naja, doch, ein bisschen Anpassungszeit brauche ich schon. Vom System her war es heute mit anderen Mitspielern gegen einen anderen Gegner auch nochmal schwierig. Aber die Mitspieler machen es einem einfach. Es ist eine hohe Qualität auf dem Platz. Das macht es einem Stürmer immer einfacher. Bis jetzt hat es gepasst und ich hoffe, dass wir jetzt gut in die Bundesliga starten.

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Was muss gegen Bayer Leverkusen richtig gemacht werden, damit es mit dem angesprochenen guten Start klappt?

Wagner: Wir müssen von Anfang an als Mannschaft auftreten. Leverkusen hat sich in den letzten Wochen und Monaten gefangen. Sie hatten schon immer eine sehr hohe Qualität und jetzt sind sie auch zu einer Mannschaft geworden und haben gute Ergebnisse erzielt. Sie werden hochmotiviert sein. Das wird ein schönes Spiel unter Flutlicht. Es muss einiges passen, aber wir sind auf einem guten Weg.

Sie sind jetzt seit einer guten Woche dabei. Was hat sich in der kurzen Zeit seit Ihrer Rückkehr in der Mannschaft getan? Wie weit ist das Team zwei Tage vor dem Start?

Wagner: Die Mannschaft ist natürlich schon relativ weit, aber es fehlen auch noch zwei, drei wichtige Spieler. Den Zustand vor Weihnachten habe ich nicht mitbekommen. Ich kann nur sagen, was für einen Eindruck die Mannschaft macht, seitdem ich hier bin. Und da haben alle von Beginn an gut gearbeitet, vor allem in Doha. Es ist ein gutes Niveau, alle sind sehr engagiert. Jetzt sind wir wieder in München, haben das erste Mal trainiert und ein Testspiel absolviert. Es war nicht ganz einfach gegen den Gegner. Wenn du sonst gegen Bundesligisten spielst oder international, ist es gegen einen Drittligisten schwierig. Das hört sich komisch an, ist aber so. Umso wichtiger ist es, die nächsten Tage zu nutzen und dann gut in die Rückrunde zu starten.

Sandro Wagner Kingsley Coman FC Bayern 09012018

Wie komfortabel ist das Punktepolster, mit dem Sie in die Rückrunde starten. Wie viel deutsche Meisterschaft steckt da schon drin?

Wagner: Es ist natürlich angenehm, so zu starten. Aber das hat keiner im Hinterkopf. Nur wegen des Vorsprungs macht niemand einen Meter weniger. Keiner ruht sich darauf aus. Wir müssen direkt versuchen, in Leverkusen drei Punkte und uns damit Selbstvertrauen zu holen.

Wen sieht die Mannschaft als ärgsten Konkurrenten in der Liga?

Wagner: Weiß ich gar nicht. Ich habe mich noch mit keinem über das Thema unterhalten. Jetzt waren erst einmal andere Themen wichtiger. Wenn ich die nächsten Tage mit dem einen oder anderen darüber gesprochen habe, können wir nochmal reden.

Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass der Videobeweis über die Weihnachtstage etwas besser ausgearbeitet wurde?

Wagner: Die Schiedsrichter waren ja auch im Trainingslager. Trainingslager tun immer gut, Spielern und Schiedsrichtern. Insofern hoffe ich, dass sich da ein bisschen was tut. Ich habe ja schon gesagt, dass der Videobeweis eine super Sache ist, wenn er funktioniert. So wie es war, finde ich es nicht gut. Aber die Schiedsrichter fanden es selbst nicht gut, deswegen hoffe ich, dass es in der Rückrunde besser wird. Bis zum Sommer sollte man den Schiedsrichtern und der Bude in Köln Zeit geben. Im Sommer können wir ein Fazit ziehen, aber jetzt ist es dafür noch zu früh.

Ein wichtiger Beweggrund für Ihren Wechsel war auch das Private. Haben sich Ihre Hoffnungen bislang bewahrheitet?

Wagner: Nach einer Woche? Das ist noch etwas früh. Nein, natürlich bin ich froh, dass ich wieder zu Hause bin. Aber man muss auch Profi genug sein. Erst einmal ist das Berufliche wichtig. Da versuche ich, mich gut zu integrieren, auf meine Einsatzminuten zu kommen und gute Leistungen zu zeigen. Ich habe das Ziel, im Sommer bei der WM in Russland dabei zu sein. Das ist sehr wichtig für mich und dafür werde ich alles reinlegen. Ich kann immer nur Gas geben, mehr kann ich nicht machen. Wenn alles funktioniert, bin ich sehr froh. Ich will mir nie vorwerfen müssen, nicht alles getan zu haben. Das mache ich immer, von der ersten bis zur letzten Minute.

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