Bayern München wird Lucas Hernandez in der anstehenden Länderspielpause nicht für Frankreichs Nationalmannschaft abstellen. Das erklärte Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Samstagabend nach dem 1:2 gegen die TSG Hoffenheim - und riskiert damit einen Streit mit dem französischen Fußball-Verband. Auch der Österreicher David Alaba soll sich nach Willen der Bayern-Bosse in München erholen und nicht zum Nationalteam reisen.
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"David hat einen Haarriss in der Rippe, er wird ausfallen und nicht abgestellt. Genauso wie Lucas, der wird auch nicht zur Nationalmannschaft abgestellt, weil er eine Stressreaktion am Knie hat", sagte Salihamidzic: "Wir werden den Nationalmannschaften Bescheid sagen, dass es den Spielern nicht gut geht, dass sie verletzt sind. Dann werden die Mediziner das unter sich klären", fügte er hinzu. Beide Profis würden "definitiv" nicht abreisen.
Streit zwischen FC Bayern und dem Weltmeister? Frankreich will Lucas Hernandez berufen
Weltmeister Frankreich hatte zuletzt darauf bestanden, Hernandez für die EM-Qualifikationsspiele in Island und gegen die Türkei (11. und 14. Oktober) zu berufen. Laut Weltmeistercoach Didier Deschamps wolle der Verteidiger auch zu seiner Auswahl reisen. Außerdem besteht für die Klubs eine Abstellpflicht.
"Wir haben natürlich unsere Sichtweise", sagte Bayern-Trainer Niko Kovac: "Ich war selbst Nationaltrainer und weiß wie es ist: Die Spieler müssen, wenn der Verband insistiert, vorstellig werden. Dort werden sie von den Verbandsärzten untersucht. Wenn das deckungsgleich ist mit dem, was wir diagnostiziert haben, ist es so, dass der Spieler vielleicht auch nicht zum Einsatz kommen kann."
Alabas Österreicher spielen ebenfalls in der EM-Quali gegen Israel und in Slowenien (10. und 13. Oktober). Für beide Nationalmannschaften sind die Begegnungen auf dem Weg zur EM 2020 richtungsweisend.


