Cristiano Ronaldo, PortugalGetty

Ronaldo wieder Portugals Lebensversicherung

Cristiano Ronaldo als Lebensversicherung der portugiesischen Nationalmannschaft zelebrierte ausgelassen mit seinen Teamkollegen seine neueste Tor-Gala. Der Weltfußballer von Real Madrid sicherte dem Vize-Europameister von 2004 mit einem Dreierpack (29., Foulelfmeter, 55. und 58.) im Alleingang den 3:2 (1:1)-Erfolg in Jerewan gegen Gastgeber Armenien.

CR7 und Co. steuern damit als Tabellenführer unbeirrt Kurs in Richtung EURO 2016 in Frankreich. "Das war ein außergewöhnlicher und spektakulärer Moment für uns", sagte Ronaldo in einer Videobotschaft auf seiner Facebook-Seite, "wir haben einen wichtigen Schritt in der Qualifikation zurückgelegt."

Wie sehr die Iberer vom 30-Jährigen in der EM-Ausscheidung abhängen, belegt die Statistik. Ohne Ronaldos Tore hätte Portugal sieben Punkte weniger auf dem Konto (fünf statt zwölf), von den sieben portugiesischen Treffern in der EM-Quali erzielte er fünf und erhöhte seine Nationalmannschaftstorausbeute durch seinen Dreierpack auf 55 in 120 Länderspielen.

Artikel wird unten fortgesetzt

Dreimal die gleiche Jubel-Geste

Nach jedem Tor deutete Ronaldo mit dem Finger auf sein Ohr, so als wolle er sich noch lautstärkere Unterstützung der wenigen portugiesischen Fans in Jerewan wünschen oder als Hinweis auf die Kritiker, die ihn nach der für Real enttäuschenden Saison in die Mangel genommen hatten.

Zum Ende der Nach-WM-Saison schoss sich der CR7 nochmals den Frust von der Seele und wurde zum Albtraum für die Abwehr der Armenier. Portugal ist weiterhin in der Gruppe I weiterhin mit zwölf Zählern Spitzenreiter vor Dänemark, das sich 2:0 (1:0) gegen Serbien durchsetzte. Yussuf Poulsen vom Zweitligisten RB Leipzig (13.) traf zur Führung, Jakob Poulsen (87.) erzielte den Endstand. Die Dänen weisen als Zweiter hinter den Portugiesen zehn Zähler auf.

Die Supershow von Ronaldo übertünchte allerdings auch einige Schwächen der Gäste. Die taten sich über weite Strecken schwer und musste am Ende sogar zittern. Nach einer Gelb-Roten Karte für Thiago (62.) mussten die Iberer fast eine halbe Stunde in Unterzahl auskommen.

Ausgerechnet der Dortmunder Henrich Mchitarjan verursachte nach einem Foul an Joao Moutinho den Strafstoß, den Ronaldo zum Ausgleich nutzte. In der zweiten Hälfte war Ronaldo dann nicht mehr zu stoppen, einmal spitzelte er den Ball über den Torhüter, beim 3:1 war er mit einem fulminanten Fernschuss erfolgreich. Die Führung für Armenien hatte Marcos Pizzelli erzielt (14.), zudem traf Hrajr Mkojan (72.).

Werbung