Justin KluivertGetty

Romas Justin Kluivert: Der NxGn-Flügelspieler, der seinen Vater übertreffen will

Er muss in große Fußstapfen treten, doch bislang macht Justin Kluivert nicht den Eindruck, als ob diese Aufgabe bei ihm für besonders großen Druck sorgt.

Nach seinem Durchbruch in der ersten Mannschaft von Ajax Amsterdam im Jahr 2017 beschleunigte der Sohn des Ex-Barca-Stürmers Patrick seine Entwicklung noch einmal und steuerte zehn Tore und fünf Assists in der Saison 2017/18 bei, als sich der niederländische Rekordmeister mit der PSV Eindhoven um den Meistertitel stritt.

Seine direkte Spielweise ließ sich dabei auch aus den Statistiken ablesen: Kluivert schoss wettbewerbsübergreifend fast dreimal pro Spiel auf das gegnerische Tor, verzeichnete drei Dribblings und 1,5 entscheidende Pässe pro Partie.

Es war klar, dass diese starken Werte größere Klubs auf den Plan rufen würden. Manchester United, Barcelona und Arsenal sollen angeblich an ihm dran gewesen sein, doch am Ende setzte sich die Roma durch und zahlte 18 Millionen Euro für den Youngster.

Justin Kluivert - Roma

Nach seinem Wechsel sind die Startelfeinsätze für den 19-Jährigen jedoch seltener geworden. Der zweifache niederländische Nationalspieler durfte in der Serie A und der Champions League bislang siebenmal von Anfang an ran. Immerhin wurde er zum jüngsten CL-Torschützen der Roma-Geschichte, als er gegen Pilsen mit 19 Jahren und 150 Tagen traf.

Obwohl er in der italienischen Hauptstadt bislang nur eine Nebenrolle spielt, sind die Leistungen Kluiverts für die Giallorossi gar nicht schlecht. In der Königsklasse kommt er in vier Spielen auf durchschnittlich 1,8 entscheidende Pässe und 2,3 Dribblings pro Spiel und er will diese guten Werte in der K.-o.-Runde im kommenden Jahr bestätigen.

Sein Hauptziel dürfte 2019 aber ein Stammplatz sein, auch wenn es ihm auch ohne diesen in Rom bislang sehr gut gefällt. Besonders Trainer Eusebio di Francesco und Klub-Legende Daniele de Rossi bemühen sich sehr um den Niederländer.

“Di Francesco hat mir schon viel beigebracht", sagte Kluivert. "Er ist ein exzellenter Trainer, von dem ich viel gelernt habe. Er rät mir dazu, mein Tempo zu nutzen. Und das muss ich auch machen, um es den Gegenspieler schwer zu machen", ergänzte er.

"Auch Rossi war bislang sehr wichtig für mich. Als ich hierher gekommen bin, war er noch im Urlaub. Aber er hat mir sofort eine Nachricht geschickt und mich begrüßt. Das hat mich motiviert. Er ist ein Phänomen, auf und neben dem Platz. Es eine Ehre, mit ihm zusammenzuspielen. Außerdem spricht er gut Englisch, deshalb rede ich viel mit ihm", berichtete Kluivert.

Es gibt schon lange das Gerücht, dass Justin Kluivert irgendwann einmal denselben Weg wie sein Vater einschlagen und zu Barcelona gehen wird, doch Patrick, mittlerweile im Trainerstab bei Kamerun, glaubt, dass sein Sohn aktuell bei der Roma sehr gut aufgehoben ist. Er hätte Justin auch gerne noch ein weiteres Jahr bei Ajax gesehen, damit er dort seine Entwicklung weiter vorantreiben hätte können.

GFX PROMO KLUIVERT

"Ich bin sehr zufrieden mit dem, was er macht", sagte Patrick. "Ich denke, der Schritt zu Manchester United wäre zu groß gewesen. Roma ist ein großer Klub, aber dort gibt es nicht so viel Druck", ergänzte er.

"Er redet nicht viel, aber er ist jemand, der zuhört und motiviert ist. Ich hätte es gut gefunden, wenn er noch ein Jahr bei Ajax geblieben wäre, aber er hat das selbst entschieden. Ich denke, dass die Roma eine gute Lösung ist", meinte Patrick.

"Roma muss nicht zwangsläufig Titel holen, außerdem wird dort guter Fußball gespielt. Es ist im Moment der perfekte Ort für Justin. Aber wer träumt nicht von Barcelona? Der italienische Fußball holt jedoch auf - und das kann Justin ausnutzen", sagte er.

2018 war ein echtes Erfolgsjahr für Justin Kluivert, der alle Anlagen und dank der Achtelfinal-Teilnahme der Roma in der Champions League auch die Möglichkeit hat, 2019 die Fußball-Welt nachhaltig zu beeindrucken.

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