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RB Leipzig träumt von der Champions League - ohne Timo Werner?


HINTERGRUND

Ralf Rangnick zuckte mit den Schultern, genervt schüttelte der Trainer von RB Leipzig den Kopf. Mit Spaßfußball und Offensivdrang hatte sein Team beim souveränen 2:0 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg den nächsten großen Schritt in Richtung Champions League gemacht, doch anhaltende Nachfragen über den offenbar bevorstehenden Abschied von Nationalstürmer Timo Werner drückten spürbar auf die Stimmung.

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"Ich weiß nichts von einem neuen Stand. Es für mich momentan auch nicht von ganz großer Bedeutung", sagte Rangnick, der in seiner Funktion als Manager maßgeblich für die Kaderplanungen verantwortlich ist. Große Hoffnung auf einen Verbleib des umworbenen Torjägers verbreitete er jedenfalls keine: "Ich kann es nicht beantworten. Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Mich interessiert momentan nicht, was in sechs, sieben Wochen mit seinem Vertrag passiert."

Verantwortlich für die neue Dynamik in der Causa Werner war Geschäftsführer Oliver Mintzlaff gewesen. Deutlich wie nicht zuvor hatte er einen Wechsel des 23-Jährigen im Sommer angedeutet. "Wir wollen bekanntermaßen mit ihm verlängern. Aber er hat uns signalisiert, dass er eher nicht verlängern möchte", hatte Mintzlaff bei Sky gesagt: "Wir müssen dann sehen, was das Richtige für uns ist und für Timo."

Werners Vertrag in Leipzig läuft bis 2020. Seit Monaten befinden sich beide Parteien in Verhandlungen, ähnlich lange wird über ein Interesse von Rekordmeister Bayern München spekuliert.

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Was den Torjäger für Leipzig und München gleichermaßen interessant macht, hatte er gegen Wolfsburg gezeigt. Mit seiner Schnelligkeit stieß er immer wieder in Lücken der VfL-Defensive, sein Treffer zum 2:0 (28.) ebnete den Weg zum vierten Sieg nacheinander. Auch wegen Werner zeigt RB im Kampf um die Königsklasse keine Schwäche. Dessen Formkurve zeige in den vergangenen Wochen "steil nach oben", sagte Rangnick.

Mit 58 Punkten und Rang drei ist Leipzigs Ausgangslage für den Endspurt bestens, Störfeuer wie die Debatte um Werners Zukunft kann im Klub niemand gebrauchen. "Für uns ist entscheidend, dass wir die Champions-League-Qualifikation schaffen und möglichst das Pokalfinale erreichen. Für alles andere ist Zeit nach der Saison", sagte Rangnick.

RB Leipzig seit elf Bundesliga-Spielen ungeschlagen

Am Erreichen der Königsklasse gibt es angesichts der jüngsten Auftritte kaum Zweifel. Leipzig hielt auch gegen Wolfsburg an seiner offensiven Grundausrichtung fest und wurde durch Kevin Kampl (16.) früh belohnt. In der Liga ist RB seit nunmehr elf Spielen ungeschlagen, letztmals hatte Leipzig beim Rückrundenauftakt gegen Borussia Dortmund Mitte Januar verloren (0:1).

Am Ende der Entwicklung sieht Rangnick sein Team noch nicht angekommen: "Ich glaube, dass wir die Leistung eher sogar noch steigern können. Ich bin zuversichtlich, dass wir das bis zu Ende der Saison durchziehen." An einen Angriff auf das Spitzenduo Bayern München und Borussia Dortmund glaube er aber nicht.

Andere Ziele verfolgt dagegen der VfL Wolfsburg. Die Niedersachsen gingen nach den Pleiten bei Bayern München (0:6) und Borussia Dortmund (0:2) zum dritten Mal in Folge bei einem Top-Team der Liga als Verlierer vom Platz. Die Teilnahme an der Europa League bleibt für den VfL dennoch in Reichweite. "Wir müssen akzeptieren, dass wir gegen einen sehr, sehr guten Gegner verloren haben", sagte Trainer Bruno Labbadia.

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