Dennis Aogo hat eine rassistische Bemerkung über ihn vom ehemaligen Nationaltorhüter Jens Lehmann öffentlich gemacht. Lehmann hatte ihn als "Quotenschwarzer" bezeichnet und ihm das wohl versehentlich per WhatsApp geschickt. Lehmann hat mittlerweile reagiert.
Aogo postete einen Screenshot einer WhatsApp-Nachricht von Lehmann auf Instagram , worauf zu sehen war, dass Lehmann im Chatverlauf mit Aogo schrieb: "Ist Dennis eigentlich euer qotenschwarzer?" Aogo kommentierte die Nachricht mit den Worten: "WOW dein Ernst? Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht !!!"
Lehmann entschuldigt sich bei Aogo
Offenbar hatte Lehmann die Nachricht versehentlich an Aogo gesendet, der am Dienstagabend als Sky -Experte bei der Champions-League-Übertragung zum Halbfinal-Rückspiel zwischen Manchester City und PSG (2:0) im Einsatz war.
Lehmann reagierte mittlerweile auf die Aktion und erklärte bei Bild : "Ich habe bereits mit Dennis telefoniert und ihn um Verzeihung gebeten, wenn meine Äußerung despektierlich rübergekommen ist. Sie war überhaupt nicht so gemeint, sondern positiv. Da er als Sky-Experte fachkundig ist und in seinem Auftreten sehr stark. Und deshalb auch die Quote erhöht. Das wollte ich damit sagen, aber war von mir unglücklich ausgedrückt. Da die WhatsApp von meinem Handy rausging, übernehme ich die Verantwortung dafür. Es war eine private Nachricht."
Nach Rassismus-Eklat um Dennis Aogo: Hertha BSC löst Vertrag mit Jens Lehmann auf
An wen die Nachricht eigentlich gehen sollte, ließ Lehmann derweil offen. Hertha BSC, wo Lehmann bis dato im Aufsichtsrat saß, hat den Vertrag mit dem 51-Jährigen derweil aufgelöst. "Wir haben den Beratervertrag mit Jens Lehmann aufgelöst. Damit ist auch seine Tätigkeit im Aufsichtsrat von Hertha BSC beendet", sagte Sprecher Andreas Fritzenkötter von der Tennor Holding dem SID am Mittwoch.
Lehmann hatte einen Beratervertrag bei Tennor für Sport- und Fußballfragen und saß für das Unternehmen von Hertha-Investor Lars Windhorst im Kontrollgremium des Bundesligisten. Der Vorfall sei nicht vereinbar mit den Grundsätzen des Unternehmens, sagte Fritzenkötter.
InstagramAogo nimmt Lehmann-Entschuldigung an: "Thema für mich erledigt"
Am frühen Abend äußerte sich schließlich auch Aogo selbst zu den Vorfällen. Die beiden hätten bereits zweimal telefoniert und er habe Lehmanns Entschuldigung angenommen.
"Ich fand nicht gut, was er geschrieben hat. Ich finde es ein Stück weit respektlos, weil man so etwas nicht schreibt - egal an wen die Nachricht adressiert ist", sagte er in einer Story auf seinem Instagram-Kanal. "Jeder Mensch macht Fehler und hat eine zweite Chance verdient. Es ist nicht richtig, dass sich jetzt alle auf ihn stürzen. Ich habe ihm abgenommen, dass es ihm leid tut. Somit ist das Thema für mich erledigt."
Abschließend kündigte er ein zeitnahes Treffen mit Lehmann an.
