Lionel Messi PSG 290821Getty

Mehr Selfies als Torschüsse: Lionel Messi muss bei PSG-Debüt in die Verlängerung

Mehr Selfies als Torschüsse: Nach seinem 24-minütigen Debüt für Paris St. Germain musste Lionel Messi in die Verlängerung gehen. Geduldig posierte der Superstar für historische Fotos, die die Spieler des unterlegenen Gastgebers Stade Reims erbaten. Predrag Rajkovic trieb den Personenkult auf die Spitze. Der Reims-Keeper aus Serbien drückte dem Argentinier seinen kleinen Sohn in die Hand und fotografierte fleißig.

Dabei war das erste Pflichtspiel für seinen neuen französischen Arbeitgeber wahrlich unspektakulär geraten. Für den Brasilianer Neymar eingewechselt, wurde Messi dreimal gefoult, spielte 21 Pässe und hatte 26 Ballkontakte. Torschüsse: Null. Und das für PSG positive Endergebnis (2:0) stand schon fest, bevor "La Pulga" den Rasen betreten hatte.

Dennoch: Selbst die Fans des Gastgebers waren schier aus dem Häuschen, als Messi seine mehr als zwei Jahrzehnte in Diensten des FC Barcelona durch seinen Einsatz für PSG endgültig abschloss. "Einen solchen Jubel bei einer Einwechslung habe ich noch nie gehört", sagte Mittelfeldspieler Ander Herrera nach der Partie.

PSG-Trainer Pochettino: Messis "Energie ist ansteckend"

Dass Messis neue Fußball-Ära mit einem Erfolg begann, schätzte sein Landsmann Mauricio Pochettino hoch ein. "Auch für ihn ist es wichtig, mit einem Sieg in einem neuen Trikot zu starten", sagte der PSG-Coach, der bei aller nach außen gekehrten Zufriedenheit aber schon bald mehr von ihm erwartet: "Seine Energie ist ansteckend, seine Anpassungsfähigkeit wird das ganze Team beeinflussen."

In seinem neuen Umfeld unter Beweis stellen muss dies der Südamerikaner aber erst nach der nun anstehenden Länderspielpause. Messi wird in der WM-Qualifikation für Argentinien gegen Venezuela, Brasilien und Bolivien spielen, mit dem Prinzenpark-Debüt des 34-Jährigen in der Liga ist dann am 12. September gegen Clermont Foot zu rechnen.

Lionel Messi, Kylian Mbappe, Predrag Rajkovic; PSG Vs Reims Ligue 1 2021/22Getty Images

Unklar blieb vorerst, ob dann auch noch Kylian Mbappe das PSG-Trikot tragen wird. Der Franzose erzielte gegen Reims beide Tore, ihn zieht es zu Real Madrid. Irgendwo zwischen 170 und 180 Millionen Euro soll die Ablösesumme für den 22-Jährigen liegen.

Pochettino würde den Weltmeister von 2018 ungern ziehen lassen. "Es gibt immer viele Gerüchte im Profifußball, aber Kylian ist immer noch unser Spieler. Ihn bei uns zu haben, ist für uns ein Geschenk", sagte der Trainer.

Über die Selfies hinaus mochte Messi indes keine Geschenke verteilen. Seinen in gewisser Weise historischen PSG-Dress mit der Rückennummer 30 aus dem Reims-Spiel wollte er nicht hergeben. Die bittende Geste von Verteidiger Andrew Gravillon lief ins Leere.

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