Cristiano Ronaldo Portugal 20062018Getty

"Cristiano for President": Portugal-Star Cristiano Ronaldo auch im Weißen Haus ein Thema


HINTERGRUND

Donald Trump fackelte nicht lange. "Wird Cristiano eines Tages gegen Sie antreten?", fragte der US-Präsident seinen verdutzten portugiesischen Amtskollegen Marcelo Rebelo de Sousa: "Sie würden nicht gewinnen, das wissen Sie!" Innerhalb weniger Sekunden ging der politische Smalltalk aus dem Weißen Haus um die Welt, der große Gewinner: Cristiano Ronaldo.

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Die PR-Strategen des Superstars von Real Madrid dürften sich im fernen Russland jedenfalls begeistert die Hände gerieben haben. Der (ausnahmsweise mal ungeplante) Coup auf der politischen Weltbühne Washingtons dürfte den Markenwert ihres Klienten weiter in die Höhe treiben - dabei ist Ronaldo längst schon König der Sozialen Netzwerke.

Das Prinzip Ronaldo funktioniert. Zwar verweigert CR7 bislang beharrlich den Kontakt zu Journalisten, beantwortet nach Spielen höchstens die Fragen der FIFA-Bediensteten, doch die Maschinerie des Weltfußballers läuft in den WM-Tagen von Russland wie geschmiert. Ronaldo hier, Ronaldo da: Kein Tag vergeht ohne Schlagzeile über den portugiesischen Angreifer.

Während der WM: Cristiano Ronaldo auf Social Media aktiv

Seine vier Treffer in der Vorrunde, seine vierte (und wahrscheinlich letzte) Jagd nach dem WM-Pokal, sein GOAT-Duell ("Greatest Of All Time") mit Lionel Messi: Während sich alle hysterisch die Köpfe heiß reden, kommuniziert Ronaldo fast ausschließlich über die Sozialen Medien. Dabei lässt sich über den Begriff Kommunikation sogar noch vortrefflich streiten.

Vor dem Achtelfinale gegen Uruguay am Samstag (20.00 Uhr im LIVE-TICKER) bedient Ronaldo mal wieder ausschließlich seine Werbepartner: Am Mittwoch präsentierte er einen neuen Schuh, mit dem er seine europäische Bestmarke von 85 Treffern abfeiert. Wenige Stunden später launchte er eine neue App zum Thema "schlafen".

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Studie: Cristiano Ronaldo hat 320 Millionen Follower

Sein seltsames Gebaren verwundert kaum, wirft man einen Blick auf die Zahlen. Ronaldo, dessen Ablösesumme vertraglich auf die aberwitzige Summe von einer Milliarde Euro fixiert sein soll, folgen laut einer Social-Media-Studie, die das PR-Netzwerk Ecco International Communications kurz vor der WM durchgeführt hat, inzwischen 320 Millionen Menschen auf Facebook, Instagram und Twitter. Bedeutet: Fast jeder 20. Mensch auf diesem Planeten hängt an Ronaldos Nachrichten-Tropf. Tendenz steigend.

Ronaldo redet kaum. Und schon gar nicht über solche Sachen. Er will am Samstag lieber seine kleine "Krise" beenden und wieder Tore sprechen lassen. 176 Minuten wartet der 33-Jährige inzwischen auf einen Treffer, im Ronaldo-Kosmos eine halbe Ewigkeit. Zuletzt gegen den Iran (1:1) verschoss er sogar einen Elfmeter und flog nach einem Ellenbogencheck beinahe vom Platz.

Portugal bei der WM: "Erinnert an Frankreich vor zwei Jahren"

Die Medien waren von Ronaldo, vor allem aber von der Spielweise der Selecao nicht gerade angetan. "Der Fußball erinnert an Frankreich vor zwei Jahren", schrieb die Zeitung Correio de Manha.

An Ronaldo prallt die Kritik ab. Erstens ist die WM, immerhin sein siebtes großes Turnier seit 2004, für ihn dank seiner vier Treffer schon jetzt das persönlich erfolgreichste. Zweitens gewann er mit Portugal auf diese Weise 2016 den EM-Titel.

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