Pep Guardiola 2003Getty

Als Pep Guardiola nicht mehr gut genug für Wigan Athletic war


HINTERGRUND

Als Trainer prägte Pep Guardiola den Fußball der vergangenen Jahre wie kaum ein Zweiter, den FC Barcelona formte er zwischen 2008 und 2012 zu einer europaweit gefürchteten Maschine. Doch auch der Spieler Guardiola hinterließ in seiner aktiven Zeit seine Spuren.

Trainiert von Legende Johan Cruyff, der Barca bereits in den frühen 1990er-Jahren eine Identität verpasste, an die Guardiola später als Trainer anknüpfen sollte, wurde der Mittelfeldspieler zum Lenker und Denker im Spiel der Katalanen. Der größte gemeinsame Erfolg war der Triumph im Europapokal der Landesmeister 1992. 

Guardiolas gescheiterter Wechsel zu Wigan: Sportliche oder finanzielle Gründe?

Im Alter von 30 Jahren verließ Guardiola seinen Jugendklub vorerst, die Reise führte weiter nach Italien. Erst ging es zu Brescia Calcio, dann zur AS Rom und schließlich zurück nach Brescia. Im Sommer 2003 dann wollte Guardiola im Herbst seiner Karriere noch einmal den Schritt nach England wagen, genauer gesagt zum damaligen Zweitliga-Aufsteiger Wigan Athletic. Doch dazu kam es nicht.

"Ich war alt, sehr alt für einen Fußballer. Ich versuchte hierher zu kommen, um im englischen Fußball zu spielen, aber ich konnte nicht", erinnerte sich Guardiola einst vor einem FA-Cup-Spiel mit Manchester City eben gegen Wigan. Er sei damals schlicht "nicht gut genug" gewesen, um für den englischen Klub auflaufen zu können, stellte Guardiola klar.

Pep Guardiola Spanien Olympia 1992imago images

Dennoch hinterließ er in den Gesprächen mit den Verantwortlichen Eindruck. "Er wusste alles über Wigan, alles über unsere Spieler - ich war wirklich beeindruckt", sagte der damalige Trainer Paul Jewell. Aber laut seiner Aussage habe Guardiola sich selbst gegen einen Wechsel zu Wigan entschieden, um nach Katar zu gehen.

Beinahe erste Zusammenarbeit mit Manchester City

"Seine Gehaltsforderungen waren nicht zu hoch und wir hatten uns eigentlich schon geeinigt, da rief mich sein Berater einige Tage später an", sagte Jewell: "Er sagte mir, dass Pep ein unglaubliches Angebot aus Katar erhalten habe. Er musste sich also zwischen Katar und Wigan entscheiden."

Statt noch einmal in einer Topliga zu spielen, ging es für Guardiola also in die Wüste. Für Al-Ahli aus der Hauptstadt Doha spielte Guardiola zwei Jahre. Anschließend hatte auch kurioserweise Manchester City Interesse am inzwischen 34-Jährigen, doch dieses Geschäft scheiterte genauso wie der Deal zwei Jahre zuvor mit Wigan. "Es war intelligent, mich nicht zu holen. In dieser Zeit war ich als Fußballer eine Katastrophe", sagte Guardiola selbst.

Anderthalb Jahre, von Anfang 2006 bis Sommer 2007, ließ er seine Karriere in Mexiko ausklingen. Anschließend wechselte er wieder nach Barcelona, um dort Trainer der zweiten Mannschaft zu werden. Im Sommer 2008 übernahm er dann den Trainerposten der Profis. Der Rest ist Geschichte.

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