HINTERGRUND
Den Namen Ronaldo Luis Nazario de Lima kennt wohl ein jeder Fußballfan, das Kürzel 'R9' ist kaum weniger bekannt als 'CR7' - Cristiano Ronaldo. Doch als die Stürmerlegende das erste Mal mit der brasilianischen Auswahl bei den Olympischen Spielen 1996 auf sich aufmerksam machte, lief sie als Ronaldinho auf.
Zwar stand Ronaldo schon beim WM-Titelgewinn der Brasilianer zwei Jahre zuvor beim Turnier in den USA im Kader, kam aber auf keine Spielminuten. Dennoch stand damals Ronaldo auf seinem Shirt, nachdem Ronaldo Rodrigues de Jesus, der bis dahin als Ronaldo bekannt war, fortan als Ronaldao (Großer Ronaldo) auflief.
Imago ImagesWarum lief Ronaldo dann aber bei Olympia 1996, als er Brasilien mit insgesamt fünf Toren zur Bronzemedaille schoss, mit dem Namen Ronaldinho und der Rückennummer 18 auf seinem Trikot auf? Die Erklärung ist einfach, denn sowohl sein bekannter Name als auch die Nummer waren vergeben.
Offensivmann Juninho Paulista, der mit Ronaldo später auch Weltmeister 2002 werden sollte, war die Nummer 9 vorbehalten - während der rund drei Jahre ältere Verteidiger Ronaldo Guiaro als Ronaldo und mit der Nummer 4 auf den Spielberichtsbögen geführt wurde. Die logische Folge: Ronaldo musste als Ronaldinho (Kleiner Ronaldo) auflaufen.
Mittlerweile sind die Fronten aber natürlich längst geklärt, wobei auch Ronaldo de Assis Moreira, der letztendlich eine Weltkarriere als Ronaldinho hingelegt hatte, zur Beginn seiner Karriere 1999 noch als Ronaldinho Gaucho aufgelaufen war. Dies lässt sich auf die Region in Brasilien, in der er geboren wurde, zurückführen - ähnlich wie bei Juninho Paulista und Juninho Pernambucano.