Alex FergusonGetty Images

Warum Sir Alex Ferguson immer noch sauer auf Oliver Kahn ist


HINTERGRUND

Sir Alex Ferguson war im Frühsommer 2003 auf der Suche nach einem neuen Torhüter. Peter Schmeichel, der in den 1990er Jahren eine Ära prägte, verließ Manchester United nach dem Triple-Gewinn 1999 in Richtung Portugal. Ferguson probierte es danach zunächst mit Mark Bosnich und Raymond van der Gouw, im Sommer 2000 kam dann der französische Welt- und Europameister Fabien Barthez ins Old Trafford.

Der hatte seine Sache zwar über einige Jahre ordentlich gemacht, zur Saison 2003/04 wollte Ferguson aber wieder einen Torhüter aus einer noch höheren Schublade. Und er dachte dabei vor allem an den seinerzeit wohl besten Keeper der Welt, der beim FC Bayern München das Tor hütete: Oliver Kahn.

Doch aller Bemühungen zum Trotz, konnte Ferguson den damals 34-jährigen deutschen Nationaltorwart nicht davon überzeugen, nach Manchester zu wechseln. Zu dem Klub, der Kahn im Champions-League-Finale 1999 die vermutlich bitterste Niederlage seiner Karriere beigebracht hatte.

Oliver Kahn bereut Absage an Manchester United und Sir Alex Ferguson

"Sir Alex Ferguson ist heute immer noch sauer auf mich", verriet Kahn einmal der Bild über den Frühsommer 2003. "Er dachte, dass er mich zu Manchester United holen würde. Aber ich wollte lieber eine Ära bei Bayern prägen."

Oliver Kahn 2002 2003Getty Images

Die hatte Kahn damals eigentlich schon längst geprägt. 1994 war er vom Karlsruher SC nach München gewechselt, hatte sich mit dem Gewinn der Champions League und des Weltpokals 2001 Träume erfüllt und die Meisterschale ohnehin bereits mehrfach in die Höhe stemmen dürfen. Kurzum: Mit Bayern hatte er bereits alles erreicht.

Und ein internationaler Titel kam danach nicht mehr hinzu, zudem verlor er kurz vor der Heim-WM 2006 seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft an Jens Lehmann. Dass er es durchaus bereut, den Schritt nach England damals nicht gegangen zu sein, gibt Kahn jedenfalls zu: "Im Nachhinein hätte ich das machen sollen. Es wäre eine schöne Herausforderung für mich gewesen."

Kahn blieb stattdessen bis zu seinem Karriereende 2008 in München. Inzwischen ist der heute 52-Jährige seit 1. Juli Vorstandsvorsitzender des FC Bayern.

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