Besiktas ist am Donnerstagabend nicht zu den verbliebenen 30 Minuten des abgebrochenen Halbfinal-Rückspiels im Türkiye Kupasi beim Stadtrivalen Fenerbahce angetreten. Der Klub hatte das schon am Mittwochabend angekündigt, nachdem der Einspruch gegen die Fortführung des Spiels vom türkischen Verband abgelehnt worden war. Der Anpfiff der Partie war auf 19.30 Uhr festgelegt, Besiktas erschien jedoch nicht.
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Der amtierende Meister absolvierte stattdessen wie geplant eine Einheit um 17 Uhr auf dem klubeigenen Trainingsgelände vor dem Spiel in der Süper Lig am Wochenende gegen Kayserispor. Besiktas begründete diesen Schritt mit der Notwendigkeit, "gegen Ungerechtigkeit aufzustehen".
Fenerbahce gegen Besiktas wurde nach 57 Minuten abgebrochen
In der vergangenen Woche wurde vom Verband festgelegt, dass die Partie unter Ausschluss des Publikums zu Ende gespielt werden soll. Das Rückspiel in der Vorschlussrunde des türkischen Pokals wurde am 19. April in der 57. Minute nach einer 20-minütigen Unterbrechung beim Stand von 0:0 vom Schiedsrichter abgebrochen (seht hier nochmals die Highlights der Partie und den Spielabbruch).
Zuvor wurde Besiktas-Trainer Senol Günes vom Publikum mit Gegenständen beworfen und musste anschließend zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
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Fener wurde bestraft, drastische Folgen für Besiktas?
Das Hinspiel endete 2:2. Da Besiktas nicht antrat, zieht Fenerbahce kampflos ins Finale ein und trifft dort auf Akhisar Belediyespor, das im anderen Halbfinale Galatasaray ausschaltete.
Die Verantwortlichen der Schwarzen Adler wollten am Grünen Tisch eine Wertung pro Besiktas erzwingen. Der Nicht-Antritt könnte nun drastische Folgen haben. So könnte der Verband den Klub von der nächsten Pokalrunde in der kommenden Saison ausschließen und alle Pokal-Einnahmen der Saison 2017/18 von Besiktas zurückfordern.
Fenerbahce dagegen wurde bereits mit einer Strafe belegt: Der Klub muss die nächsten drei Heimspiele im Pokal unter Ausschluss der Zuschauer abhalten. Zudem muss der Istanbuler Klub eine Strafe über rund 200.000 Euro für die Vorkommnisse zahlen.
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