ONLY GERMANY Mark van Bommel PSV 2005Imago Images

Geplatzte Wechsel werden zu Bayerns Glück: BVB und Schalke wollten Mark van Bommel schon eher


HINTERGRUND

Es war ein harter Gang für Mark van Bommel, als er am Abend des 22. Mai 2010 als Kapitän des geschlagenen Champions-League-Finalisten FC Bayern bei der Siegerehrung im Madrider Estadio Santiago Bernabeu am Henkelpott vorbeilaufen musste.

Mit 0:2 verloren die Münchner gegen Inter Mailand. Was van Bommel vier Jahre vorher noch mit dem FC Barcelona gelang, schaffte der Niederländer mit dem deutschen Rekordmeister also nicht. Nichtsdestotrotz darf er auf viereinhalb erfolgreiche Jahre an der Isar mit zwei Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und eben dem verlorenen Champions-League-Endspiel zurückblicken. Dabei wäre er zuvor beinahe bei zwei anderen Bundesligisten gelandet.

"2004, als ich bei PSV Eindhoven war, hätte ich zu Schalke 04 oder Borussia Dortmund wechseln können" verriet der 43-Jährige im Podcast Phrasenmäher. "Damals war Jupp Heynckes Trainer bei Schalke und er hat mich eingeladen zu sich auf seinen Bauernhof in der Nähe von Gladbach."

Dort kam es dann zu einem mehrstündigen Gespräch zwischen den beiden. "Es war schön, doch der damalige Präsident von Eindhoven wollte mich nicht gehen lassen", erklärte der 79-fache Nationalspieler.

ONLY GERMANY Mark van Bommel PSV 2005Imago ImagesBild: Imago Images

Im selben Jahr wurde es bei van Bommel allerdings auch ausgerechnet mit Schalkes Erzrivalen Borussia Dortmund konkret. Dort hatte sein Schwiegervater Bert van Marwijk erst kürzlich den Cheftrainerposten übernommen und van Bommel sollte als Mittelfeldstratege im angedachten 4-3-3 sein Antrittsgeschenk werden. 

Doch die finanziellen Probleme waren zu dieser Zeit riesig. Der Klub fuhr einen rigorosen Sparkurs - und entschied sich letztendlich gegen eine Verpflichtung van Bommels. "Wir werden ihn nicht verpflichten. Das heißt aber nicht, dass wir die Akte van Bommel schließen. Im Gegenteil: Wir werden uns bemühen, ihn zu einem späteren Zeitpunkt zu verpflichten", erklärte der damalige BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum.

Genauer wollte man sich bei Schwarz-Gelb zu dieser Zeit nicht festlegen. Es komme darauf an, "wie die Situation im Winter aussieht. Van Bommel ist im nächsten Sommer ablösefrei, und wir werden dann verstärkt um ihn werben", hieß es. 

Doch einen Sommer später waren alle Avancen erfolglos. Van Bommel folgte dem Lockruf Barcas, gewann in seiner einzigen Saison bei den Katalanen neben der Champions League auch die Meisterschaft und zog dann sofort weiter nach München, da er keine Lust auf den erhöhten Konkurrenzkampf im Camp Nou hatte. Der Rest der Geschichte ist hinlänglich bekannt.

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