Marcus Rashford: Das NxGn-Talent, das auf einen Neustart bei der WM hofft

Die Saison von Marcus Rashford bei Manchester United war ziemlich frustrierend für den Youngster.

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Der talentierte Offensivspieler stand bei Trainer Jose Mourinho nur 17-mal in der Premier-League-Startelf und spielte oft so, wie er es bei einem enttäuschenden Auftritt bei der Niederlage im FA-Cup-Finale gegen Chelsea tat. Seine sieben Liga-Saisontore waren nur zwei Treffer mehr als in der Saison 2015/16, als ihm der große Durchbruch als 18-Jähriger gelang.

In den vergangenen Monaten gelang es ihm nicht, Mourinho von sich zu überzeugen und deshalb werteten viele Experten die Spielzeit eher als Stillstand denn als Weiterentwicklung für Rashford. Obwohl er nicht regelmäßig unter den ersten Elf war, war er allerdings immerhin an 21 Toren in allen Wettbewerben beteiligt.

Belgien, Tunesien und Panama warten in der Gruppenphase auf England - und Rashfords Fähigkeit, einen Gegenspieler zu binden und die gegnerische Abwehrreihe mit seinem hohen Tempo zu durchbrechen, könnte gegen die defensiv doch eher anfälligen Gegner entscheidend werden.

Von Mourinho wurde er in der vergangenen Saison hauptsächlich auf dem linken Flügel gebracht. Dort machte er in Englands Elite-Liga 45 erfolgreiche Dribblings - ein Wert, den bei den U21-Spielern nur Bournemouths Lewis Cook (50) und Watfords Richarlison (47) brechen konnten.

Seine Stärke in Eins-gegen-Eins-Situationen könnte in den Gruppenspielen für den Unterschied sorgen: Belgien hat auf den Außenverteidigerpositionen Probleme, Yannick Ferreira-Carrasco muss oft hinten links aushelfen. Panama zeigte sich zuletzt anfällig, wenn der Gegner hoch presst, denn die eher unbeweglichen Innenverteidiger bekommen dann Probleme. Und Tunesien-Trainer Nail Maaloul muss sich noch etwas überlegen, um die Schwierigkeiten auf der Torhüterposition und in der Abwehrzentrale zu beheben.

Rashford hat alle Fähigkeiten, um das auszunutzen - auch wenn es für ihn erst einmal darum geht, sich einen Platz im Team von Trainer Gareth Southgate zu sichern. Mit Raheem Sterling und Harry Kane hat er zwei starke Konkurrenten im Kampf um die beiden Offensiv-Plätze. Einen Platz auf dem linken Flügel wird es für ihn aller Voraussicht nach nicht geben, denn Southgate lässt am liebsten in einem 3-5-2-System spielen.

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Trotz dieser Unklarheiten ist jetzt schon ziemlich sicher, dass Rashford in Russland seine Bühne bekommen wird, denn Southgate verfügt in seinem Kader nur über wenige Optionen für den Angriff über die linke Seite.

Der Ex-Trainer von Middlesbrough und Englands U21 hat dabei aber natürlich seine Bedenken wegen der geringen Einsatzzeiten Rashfords im vergangenen Jahr. Erst im März feierte der Stürmer seinen ersten Startelfeinsatz des Jahres 2018, als er beim 2:1-Sieg gegen Liverpool gleich doppelt traf. Die grundsätzlichen Fähigkeiten Rashfords stellt Southgate dabei aber nicht in Frage. Erst vor ein paar Monaten noch lobte er den Youngster überschwänglich.

"Es ist unglaublich, dass er ein Spieler ist, der unter dem Radar fliegt, denn wir halten ganz viel von ihm, nicht nur von seinen Fähigkeiten auf dem Platz, sondern auch wegen seiner Einstellung und seiner Reife", sagte Southgate.

"Er ist ein aufregender junger Spieler, der aber am Boden geblieben ist. Einer, der sich immer verbessern will. Ich glaube, dass er ein Top-Spieler wird. Er hat all die Fähigkeiten eines Top-Spieler und ist dabei erst 20 Jahre alt", fügte der England-Coach hinzu.

Ob Southgate nun auch in Russland auf diese Fähigkeiten setzt, wird sich erst beim Turnier zeigen.

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