Marco Rose Borussia MönchengladbachGetty Images

Marco Rose von Borussia Mönchengladbach: Ein Leipziger am Niederrhein

Den heißen Draht nach Leipzig lässt Marco Rose fast jeden Abend glühen. Seine Freundin Nikola und Tochter Marie leben noch immer nahe der Heimatstadt des Trainers von Borussia Mönchengladbach, doch die moderne Technik hilft. "Ins Bett gehen findet immer mit Papa statt. Dann skypen wir", sagte Rose, den mit der Messestadt noch viel mehr verbindet. Denn der 42-Jährige ist nicht nur in Leipzig geboren, sondern hat dort lange gespielt und sogar ein Jahr als Trainer gearbeitet.

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2012 war das, Rose verließ seine "Wohlfühloase" Mainz 05 und übernahm den Viertligisten Lok Leipzig. Das Jahr in seiner Heimat bezeichnet Rose heute als "schön, aber schwierig". Kein Wunder: Er habe "mit richtig guten Jungs gearbeitet, die teilweise Kneipen hatten", erzählte er unlängst im Fohlen-Podcast der Borussia: "Mein linker Verteidiger hatte einen Club in Leipzig und ist um 5 Uhr ins Bett gegangen. Aber wir haben die Klasse erhalten."

Gladbach: Marco Rose trainierte schon in Leipzig

Auch auf den aufstrebenden Newcomer RB Leipzig traf Rose in jener Saison, verlor das Derby daheim 1:3 und holte auswärts ein 0:0. Bis heute fühlt sich Rose beiden Klubs verbunden. Lok, weil er dort in der Jugend kickte - ebenso wie für Rotation und den VfB. Und RB, weil er in seiner Zeit bei Red Bull Salzburg fast zwangsläufig in engem Austausch mit den Leipzigern stand. Er habe "höchsten Respekt vor der Person Dietrich Mateschitz", sagte Rose einmal über den RB-Macher: "Was der alles leistet in Sachen Sport, ist unglaublich."

In Mönchengladbach ist das Konstrukt RB Leipzig zumindest bei den Fans wenig beliebt, in der Vergangenheit gab es teils üble Beleidigungen. Für Rose spielte das alles im Bundesliga-Duell beider Klubs am Freitag aber keine Rolle. Zumal er schon als Salzburg-Trainer bewiesen hatte, dass er den deutschen RB-Ableger nur zu gerne besiegt. Im Herbst 2018 gewann Rose beide Gruppenspiele der Europa League gegen den "Bruderklub" (3:2 und 1:0).

Leipzig und Marco Rose sind immer noch eng verbunden

Duelle mit RB sind für Rose daher längst Normalität. Das Rückspiel im Januar dürfte dagegen auch ihn wesentlich mehr bewegen. In Leipzig lernte er einst Nikola kennen, die ebenfalls für den VfB spielte - allerdings Handball, sogar in der Nationalmannschaft. Und in Leipzig erlebte er das Ende der DDR - sogar hautnah. "Meine Mama war bei den Montagsdemonstrationen immer ganz fleißig dabei", erzählte er einmal Sky Austria.

Kein Zweifel: Leipzig hat den Menschen Marco Rose über Jahrzehnte geprägt. Und obwohl er längst in die weite Fußball-Welt hinausgezogen ist, glüht der Draht in die Heimat noch immer. Jeden Abend.

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