Die beiden Ex-Weltmeister Lothar Matthäus und Roman Weidenfeller kritisieren Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß für dessen Attacken auf Marc-Andre ter Stegen und den DFB.
Erlebe die Bundesliga live auf DAZN. Hol' Dir jetzt Deinen Gratismonat!
Der ehemalige Bayern-Kapitän Matthäus sagte in der Sport Bild: "Viele der Aussagen waren überflüssig. Uli Hoeneß ist Uli Hoeneß, er verteidigt seine Spieler. In diesem Fall hätte Manuel Neuer das aber nicht gebraucht."
Matthäus: "Vielleicht wird sich Uli bei ter Stegen entschuldigen"
Und Matthäus weiter: "Uli Hoeneß sagt häufig in den Emotionen Dinge, die ihm vielleicht nachher schon wieder leid tun. Auch das, was er vor 20 Jahren über mich als Greenkeeper gesagt hat, war unnötig. Ich habe mich damals geärgert. Uli hat sich danach entschuldigt. Damit war das Thema erledigt. Vielleicht wird sich Uli auch bei ter Stegen entschuldigen. Er sollte seine Worte zumindest nicht so stehen lassen. Vielleicht ruft er ihn an, er wird sich das überlegen, den Spruch ein, zwei Tage später nicht mehr loslassen."
Ter Stegen habe jedenfalls nichts falsch gemacht, erklärte Matthäus: "Er hat meiner Meinung nach keinen Fehler gemacht. Er hat sein Ventil etwas geöffnet, aber nichts gegen Manuel gesagt. Wir erwarten doch immer mündige Profis, von daher habe ich da eine ganz andere Meinung als Uli. Ich verstehe ter Stegen total, er hat sich die letzten 15, 16 Monate total kollegial verhalten. Und auch jetzt war es keine Attacke gegen Neuer."
Getty ImagesÄhnlich äußerte sich Roman Weidenfeller. "Ich finde, dass er sich ganz klar im Ton vergriffen hat. Er setzt damit auch den DFB sehr stark unter Druck, und ich glaube, da ist er einfach übers Ziel hinausgeschossen", sagte der frühere Dortmund-Keeper gegenüber RTL und n-tv.
Weidenfeller sieht Manuel Neuer vor Marc-Andre ter Stegen
Grundsätzlich sieht Weidenfeller aber Neuer im Duell mit ter Stegen vorne: "Ich weiß, wie er die Mannschaft mitreißen kann. Er war auch ein sehr großer Garant dafür, dass wir 2014 Weltmeister wurden. Von daher ist, glaube ich, auch klar, dass er immer noch die klare Nummer eins ist."
Allerdings dürfe man nicht vergessen, dass ter Stegen seit zwei Jahren ein sehr starker Herausforderer sei. "Deswegen sage ich: absolutes Luxusproblem für Jogi Löw, und es wird zu beobachten sein, wer in der nächsten Zeit die Nase vorn hat", so der 39-Jährige.


