Aufgedeckt: Wie Manchester United Cristiano Ronaldo von "schönen" Toren abhielt und ihn zum Rekord-Star machte

WAS IST PASSIERT? In seinen ersten Jahren im Old Trafford - nach seinem Transfer von Sporting CP im Jahr 2003 - war der heute fünffache Ballon-d'Or-Gewinner ein trickreicher Flügelspieler. Ihm ging es mehr darum, sich in Szene zu setzen, als seine individuellen Statistiken zu verbessern.

Das änderte sich schließlich, weil Rene Meulensteen, der frühere Trainer der Red Devils, einem der größten Talente dabei half, auch das Endergebnis seiner Aktionen wertzuschätzen. Das führte dazu, dass Cristiano Ronaldo heute einer der größten Torjäger ist, den die Welt je gesehen hat.

WAS WURDE GESAGT? Meulensteen, der in Manchester an der Seite von Sir Alex Ferguson gearbeitet hat, erzählte gegenüber The Athletic, wie er Ronaldo zu dem gefürchteten Topstürmer geformt hat, der er seit fast 20 Jahren ist: "Als ich das erste Mal mit ihm sprach, fragte ich ihn, wie viele Tore er in dieser Saison geschossen hatte. Die Antwort war 23. 'Und wie viele werden es nächstes Jahr sein?', fragte ich, 'Denn ich nehme an, du willst es besser machen.' Sein Ziel waren 30. 'Ich denke, du solltest 40 erreichen', sagte ich ihm."

"Ich wollte seine Denkweise ändern. Für ihn hieß es: 'Ich will den Siegtreffer und das schönste Tor der Welt erzielen.' Ich habe zu ihm gesagt: 'Cristiano, du musst einfach so viele Tore wie möglich schießen. Kumpel, diese perfekten Tore werden passieren, aber je mehr Abwechslung du in dein Spiel bringst, desto mehr wirst du den Klicker am Laufen halten. Klick, klick, klick. Im Februar hatte er bereits 30 Tore erzielt, am Ende waren es 42 - unglaublich."

WAS IST DER HINTERGRUND? Ronaldo hat in seiner Zeit bei United, Real Madrid, Juventus Turin und Al-Nassr mehr als 720 Treffer auf Vereinsebene erzielt, weitere 123 Tore schoss CR7 für sein Land. Er arbeitet ständig daran, sein Spiel zu perfektionieren, und Meulensteen hat auch an Ronaldos berühmt gewordener Freistoßtechnik mitgearbeitet.

Der Niederländer fügte hinzu: "Sie haben vielleicht bemerkt, dass sich sein Anlauf im Laufe der Zeit verändert hat. Ich hatte immer das Gefühl, dass sein Anlauf zu direkt war. Anatomisch gesehen kann man nicht viel Kraft erzeugen, wenn man sich so aufstellt. Also haben wir über seine Technik gesprochen. So kamen dann die zwei Schritte zurück und einer nach links ins Spiel. Wenn man sich die Zahlen ansieht, gibt es zwar Freistoßschützen mit einer besseren Erfolgsquote. Aber wenn sie dann reinfliegen ... perfecto!"

DIE BILDER ZUR NEWS:

Wayne Rooney Cristiano RonaldoGetty Images

Cristiano Ronaldo PortugalGetty

Cristiano Ronaldo free-kick Al-Nassr Getty

WIE GEHT ES WEITER? Ronaldo zeigt auch mit 38 Jahren keine Anzeichen von Altersmüdigkeit, denn er besticht weiterhin sowohl auf Vereinsebene als auch für sein Nationalteam. Dabei hat er schon mehrfach angedeutet, dass er noch bis in seine 40er spielen möchte. Das bedeutet, dass noch viele weitere Tore folgen werden.

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