WAS IST PASSIERT? Die argentinische Nationalmannschaft rund um Lionel Messi kämpfte sich im zweiten WM-Viertelfinale des Tages gegen die Niederlande weiter. 2:2 stand es nach 120 Minuten, im Elfmeterschießen setzte sich die Albiceleste mit 4:3 durch.
Grund zur Freude? Nicht unbedingt für Lionel Messi, der nach Abpfiff ordentlich meckerte. Sein Opfer dabei: Schiedsrichter Mateu Lahoz aus Spanien, der die Partie am Freitagabend geleitet hatte.
WAS WURDE GESAGT? "Die FIFA sollte darüber nachdenken, uns so jemanden zu schicken, der mit der Situation überfordert ist", polterte La Pulga nach dem Elfmeterschießen. Ein Grund für die Kritik: Lahoz verteilte über die 120 Minuten ganze 15 Gelbe Karten – das ist WM-Rekord.
Auch Messis Landsmann Sergio Agüero wetterte per Twitter bereits während des Spiels gegen den spanischen Referee. Er schrieb: "Dieser Schiedsrichter mag es, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, mein Gott."
DER HINTERGRUND: Messi und Lahoz trafen in der jüngeren Vergangenheit schon öfters aufeinander, da der Schiedsrichter regelmäßig Partien des Argentiniers im Trikot des FC Barcelona pfiff.
Dabei stieß La Pulga – und der argentinischen Medienlandschaft – eine Aktion aus der Saison 2020/21 besonders sauer auf. Am 29. November, vier Tage nach dem Tod der Landesikone Diego Maradona, traf Barça auf Osasuna und fertigte den Ligakonkurrenten mit 4:0 ab. Messi traf dabei in der 73. Minute per Traumtor und zeigte bei seinem Jubel ein originales Maradona-Trikot der Newell's Old Boys – Messis Jugendverein – aus der Saison 1993/94.
Lahoz hielt nichts von diesen Sentimentalitäten, zeigte Messi die Gelbe Karte – und verärgerte gefühlt ganz Argentinien.
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Getty ImagesWIE GEHT ES WEITER? Ob Mateu Lahoz während des Turniers nochmals zur Pfeife greifen darf, entscheidet die FIFA. Viele Partien bleiben aber nicht mehr übrig, daher gilt dieses Szenario als eher unwahrscheinlich.
Für Lionel Messi und Argentinien geht das Turnier am Dienstag, den 13. Dezember 2022 weiter. Um 20 Uhr ist Anpfiff der Halbfinal-Partie gegen Kroatien.