Paris Saint-Germain hat seine Dominanz in der Ligue 1 am Sonntag noch einmal unterstrichen: Das Team schlug den Erzrivalen aus Marseille mit 3:1.
Ein Teil der PSG-Fans boykottierte den Spielbeginn aus Protest gegen das enttäuschende Aus des Klubs in der Champions League. Die Pariser Anhänger kamen dann aber genau richtig auf ihre Plätze zurück, um die große Show von Angel Di Maria zu erleben.
Zunächst bereitete der für Kylian Mbappe den Führungstreffer mit einem präzisen Pass vor, doch erst nach der Pause drehte der Argentinier richtig auf. Schon vor dem Seitenwechsel hatte er getroffen, doch das Tor zählte wegen einer Abseitsposition nicht. An den beiden Treffern im zweiten Durchgang gab es jedoch nichts auszusetzen: Erst krönte er ein Solo mit einem erfolgreichen Abschluss aus spitzem Winkel, dann drehte er einen Freistoß aus der Distanz aufs Tor, der vom Innenpfosten ins Netz flog.
Mit dieser überragenden Leistung, die wohl noch lange bei den PSG-Fans in Erinnerung bleiben wird, sicherte sich Di Maria auch den ersten Platz im Opta Performance Index, der die Auftritte jedes Spielers in der Ligue 1 mit einem Wert zwischen 0 und 100 misst.
Di Marias Wert von 99,1 kam der Perfektion bereits ziemlich nah – und das werden auch viele PSG-Anhänger gedacht haben, als sie die herausragenden Einzelaktionen des Flügelspielers am Sonntag bestaunten.
Di Maria war der Spieler, der "Le Classique" entschied – und die anderen Akteure wurden zu Nebendarstellern. Mbappe landete in der Endabrechnung auf dem zwölften Platz und Valere Germain, der den OM-Treffer erzielte, wurde Dreizehnter.
In den Top-10 dominieren in dieser Woche die Spieler von Saint-Etienne, die unerwartet hoch mit 5:0 gegen Caen siegten.
Beim Blick auf die Tabelle ist das Ergebnis zwar keine große Überraschung, doch Saint-Etienne hatte aufgrund von vielen Sperren und Verletzungen mit großen Personalproblemen zu kämpfen. So fehlte unter anderem ihr Star Wahbi Khazri.
Die von ihm in der Offensive hinterlassene Lücke füllte gegen Caen Romain Hamouma, der selbst in dieser Saison bereits viele Verletzungssorgen hatte. Der Flügelspieler ärgerte seinen Ex-Klub Caen, indem er bereits nach fünf Minuten das 1:0 erzielte und danach auch noch die Treffer von Robert Beric und Arnaud Nordin vorbereitete. Beim Stand von 3:0 war das Duell schon nach 31 Minuten entschieden.
Nordin belegte genau wie sein Teamkollege als Achter einen Platz in den Top-10. Die Kurzauftritte von Valentin Vada und Lamine Ghezali für Saint-Etienne brachten dem Duo sogar noch bessere Bewertungen. Beide erzielten ihr erstes Tor für den Klub, für Ghezali war es sogar sein Premieren-Treffer bei seinem Profi-Debüt.
Es war ohnehin ein erfolgreiches Wochenende für die Einwechselspieler in der Ligue 1. Souleymane Camara sicherte sich mit einem späten Kopfballtor gegen Lyon den dritten Platz im Ranking, auch wenn es nur der Ehrentreffer war. Firmin Mubele belegte den sechsten Rang, nachdem er für Toulouse gegen Nizza den wichtigen Ausgleich gemacht hatte.
Wylan Cyprien hatte für Nizza das 1:0 erzielte. Seine starke Leistung brachte ihm am Ende den fünften Platz im Ranking ein.
Rennes-Stürmer M’Baye Niang betrieb nach der Niederlage am Donnerstag gegen Arsenal in der Europa League Wiedergutmachung: Er schaffte den späten Ausgleich im Duell mit Bordeaux und wurde Neunter. Mike Maignan verlor zwar mit Lille mit 0:1 vor eigenem Publikum gegen Monaco, doch dem Torhüter gelangen einige tolle Paraden, sodass er am Ende auf dem zehnten Platz des Rankings landete.
In der Ligue 1 steht nun erst einmal die Länderspielpause an. Danach geht es unter anderem mit dem Auswärtsspiel von Lyon in Rennes weiter.
Der erste Titel der Saison wird ebenfalls schon Ende des Monats vergeben: Am Samstag, 30. März, geht es in Lille zwischen Guingamp und Straßburg um den Coupe de la Ligue.