Einmal zu PSG und wieder zurück - so in etwa lautet die Kurzfassung von Levi Opdams bisherigem Werdegang. Als der französische Serienmeister Anfang 2019 seine frisch etablierte Reservemannschaft mit jungen Nachwuchsspielern vervollständigen wollte, erhielt der damals 22-Jährige unverhofft ein Angebot über ein fünfmonatiges Engagement.
Zum Unmut des niederländischen Rechtsverteidigers, der zuvor bei AZ Alkmaar ausgebildet worden war und nur wenig Profiluft schnuppern durfte, sollte es jedoch auch bei diesem kurzen Gastspiel bleiben. Mittlerweile kickt er im Amateurbereich und arbeitet hauptberuflich bei einem Bettenhersteller.
"Ich genieße es, aber natürlich wäre ich lieber ein professioneller Fußballspieler", schilderte der mittlerweile 26-Jährige seine Situation gegenüber Voetbal International und schob nach: "Manchmal scheint es, als ob ein Tag ewig dauert, als ob er kein Ende hat."
Opdam über geplatzten Profi-Traum: "Hatte mir eine andere Zukunft erhofft"
Opdam war kurzzeitig nah dran am Traum vom Profifußballer, hatte sich bereits eine rosige Zukunft ausgemalt. Alles nur eine Illusion? "Ich sah anfangs ein völlig anderes Leben für mich", gestand er ein: "Es ist mental ziemlich schwer. Ich hatte aus meinem Hobby einen Beruf gemacht. Jetzt muss ich auch noch arbeiten und meinem Hobby nachgehen."
"Am Anfang war das alles sehr schön und ich dachte: Das ist nicht für immer. Aber ich arbeite jetzt seit einiger Zeit dort und denke: Scheiße, jetzt wird es ein bisschen normal. Ich hatte mir eine andere Zukunft erhofft. Ich möchte wieder Profifußballer werden", so Opdam weiter.
Auch wenn der Weg zurück in den Profibereich – nicht zuletzt aufgrund seines Alters – in weite Ferne gerückt scheint, hat er die Hoffnung bei weitem noch nicht aufgegeben. Für den Fall der Fälle hält er sich bei den Amateuren von der SV Zwaluwen Wierden fit.
Sollte sich tatsächlich nochmal eine Chance auftun, würde er jedenfalls keinen Moment zögern: "Ich hoffe einfach auf einen Verein, bei dem ich meine Chancen bekomme. Dass jemand an mich glaubt. Dann werde ich das Risiko eingehen, da bin ich mir sicher. Das ist das Einzige, was ich mir erhoffe."
Opdam sei zwar in kürzester Zeit tief gefallen, seiner grundsätzlichen Haltung habe das jedoch keinen Abbruch getan: "Ich glaube immer noch an meinen Traum."

