Atletico de Madrid Bayer Leverkusen UCL 22102019Getty

Leverkusens Rudi Völler im Mixed-Zone-Interview: "Wollen auch im neuen Jahr international spielen"


MIXED-ZONE-INTERVIEW

Nach der 0:1-Niederlage von Bayer Leverkusen bei Atletico Madrid hat sich Geschäftsführer Rudi Völler den Fragen der Journalisten gestellt. Im Mixed-Zone-Interview bewertete der 59-Jährige nicht nur die gezeigte Leistung in der spanischen Hauptstadt, sondern sprach auch über die Aussichten in der Gruppe D der Champions League.

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Herr Völler, wie lautet Ihr Fazit nach dieser knappen Niederlage?

Rudi Völler: Wir haben ein gutes Spiel gemacht, uns dafür aber nicht belohnt und dann noch einen Gegentreffer kassiert. Ein Unentschieden wäre sicherlich in Ordnung und wir dadurch weiterhin im Rennen gewesen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir Dritter in der Gruppe werden, und dieses Ziel auch offen angehen. Das wird schwer genug, aber die Qualität haben wir. Man hat gesehen, dass wir auch gegen Atletico bestehen können.

Gegen Frankfurt haben Sie defensiv nicht gut gespielt. Heute ließ der Trainer mit Viererkette und zwei Sechsern sowie mit Lars Bender auf links spielen. Defensiv sah es zwar gut aus, aber nach vorne ging wenig.

Völler: Gegen Atletico bekommt man nicht viele Chancen. Wir hatten im Ansatz gute Möglichkeiten, die wir mit einem schlampigen letzten Pass aber leider kaputt gemacht haben. Schon in Frankfurt haben wir trotz vieler Chancen kein Tor erzielt. Das ist momentan unser Manko und das können wir besser.

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Atletico macht somit aus wenig viel und Ihre Mannschaft aus wenig nichts?

Völler: Ja, aber das ist jetzt schon seit Jahren die Handschrift von Atletico. Sie begeistern zwar nicht die Massen, aber sie versuchen, ihr Ding durchzuziehen und wenig zuzulassen. Das gelingt ihnen auch meistens. Wir haben dagegen kein Tor gemacht, weder in Frankfurt noch heute.

Es wird immer über die Balance gesprochen und darüber, dass in der Defensive gut gearbeitet werden muss, damit Sie Ihr Offensivspiel durchziehen können. Heute war es jedoch genau umgekehrt.

Völler: Wir müssen die Balance wiederfinden. Wir haben sehr gut gestanden, waren dafür aber vorne nicht gefährlich genug. Das sah fußballerisch sehr ansehnlich aus und wir haben den Ball gut laufen lassen, aber es hat der letzte Punch gefehlt.

Auch wenn es rechnerisch noch möglich ist, haben Sie bereits mit Platz 2 in der Gruppe abgeschlossen?

Völler: Wenn wir das 0:0 gehalten hätten, hätte ich noch große Hoffnungen gehabt, dass wir auch Zweiter werden können. Momentan sieht es aber so aus, als könnten wir nur noch den dritten Platz erreichen. Nach drei Niederlagen muss man genauso rechnen. Wir wollen allerdings auch im neuen Jahr international spielen. Wenn es geht, in der Champions League, mindestens aber in der Europa League. Das muss unser Ziel sein. Wir haben trotzdem noch den Willen und die Kraft, aus den drei verbleibenden Spielen Punkte zu holen.

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