Lionel Messi, BarcelonaGetty

Leos LaLiga! Nie war Messis Einfluss beim FC Barcelona größer


HINTERGRUND

Lionel Messi ist immer der wichtigste Spieler beim FC Barcelona. In der aktuellen Saison jedoch hatte der Argentinier bei den Katalanen mehr Einfluss als jemals zuvor - besonders in LaLiga.

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Der fünfmalige Weltfußballer schnürte einen Dreierpack, als Barca am Sonntag mit dem hart erkämpften 4:2-Auswärtssieg bei Deportivo La Coruna den Titelgewinn perfekt machte. Vier Spiele vor Saisonende ist den Katalanen die Meisterschaft nun nicht mehr zu nehmen. Und die Blaugrana sind auf dem besten Weg, eine Saison ohne Niederlage in der Primera Division hinzulegen.

Das alles wäre ohne Messi nicht möglich gewesen. Eigentlich hätte niemand das im vergangenen Sommer für möglich gehalten, als Stürmer Neymar den Klub Richtung Paris verließ und Barca im August im spanischen Supercup Real Madrid zweimal mit 1:3 und 0:2 unterlag.

Während der Vorbereitung hatte Barca noch in einem 4-3-3 mit Neymar auf der linken Offensivseite, Luis Suarez in der Mitte und Messi auf rechts gespielt. Aber nach dem Transfer des Brasilianers zu Paris Saint-Germain für 222 Millionen Euro stellte Trainer Ernesto Valverde auf eine 4-4-2-Formation um.

Veränderungen durch Barca-Systemumstellung

Diese Entscheidung stärkte das Mittelfeld und brachte mehr Stabilität in der Abwehr. Aber gleichzeitig wurde das Leben für die Offensivspieler schwerer. Zu Saisonbeginn kämpfte Suarez mit einer Verletzung und tat sich sichtlich schwer, ohne Neymar in seiner neuen Rolle zurechtzukommen.

Die Umstellung auf ein 4-4-2 machte das Barca-Spiel auch nicht mehr so breit wie noch zuvor. Und die Verpflichtung Paulinhos sorgte dafür, dass nun ein Spieler auf dem Platz stand, der sich gerne mit Sprints in den Strafraum in die Offensive einschaltete, der aber nur wenig zu einem Spielaufbau aus der Zentrale heraus beitrug.

Wenn man so will, war Messi also auf sich allein gestellt. Der Argentinier beantwortete die Herausforderung, indem er nicht nur der Top-Torschütze Barcas in dieser Saison wurde, sondern auch der Hauptvorbereiter. Mit seinem Hattrick vom Sonntag kommt er nun auf 32 Tore in LaLiga in der aktuellen Spielzeit sowie zwölf Assists. Aber die Zahlen können den Einfluss Messis auf das Barcelona-Spiel nur unzureichend beschreiben.

Vor dem Auftritt in La Coruna hatte Messi 78 Torchancen für seine Teamkollegen vorbereitet, hatte 84-mal für seine Mitspieler zum Abschluss vorgelegt, 164 Dribblings erfolgreich auf den Rasen gezaubert und 14-mal Pfosten oder Latte getroffen.

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Messi wurde darüber hinaus 73-mal gefoult, oft in gefährlichen Positionen, aus denen er dann einen Freistoß versenken konnte. Außerdem holte er natürlich auch Elfmeter heraus, obwohl der Wert in dieser LaLiga-Saison mit nur zwei Strafstößen eher zu vernachlässigen ist.

Wenn Barca Tore brauchte, bekam das Team sie von Messi. Wenn Barca spielerische Lösungen brauchte, lieferte sie Messi. Wenn der Gegner kompakt in der Abwehr stand, fand Messi einen Weg durch die Abwehrreihe hindurch.

Der entscheidende Mann in den entscheidenden Spielen

Als Suarez zu Saisonbeginn erst verletzt und dann außer Form war, machte Messi zwei Tore gegen Alaves, drei gegen Espanyol und vier gegen Eibar. Als die Serie an ungeschlagenen Spielen im November im Duell gegen das starke Valencia in Gefahr war, wurde ein Tor des Argentiniers zu Unrecht aberkannt, aber er lieferte immerhin noch die Vorlage für den späten Ausgleichstreffer durch Jordi Alba.

Und im Härtetest gegen Atletico Anfang April war es wieder Messi, der für den Unterschied sorgte: Er erzielte mit einem fantastischen Freistoß das Siegtor beim 1:0, einem seiner sechs Standard-Treffer in LaLiga in dieser Saison. "Wenn Messi bei uns mitgespielt hätte, hätten wir gewonnen", sagte Atletico-Trainer Diego Simeone hinterher.

Lionel Messi Barcelona Atletico LaLigaGetty Images

Dann kam das Spiel gegen Sevilla. Messi hatte sich zuvor mit einer Oberschenkelverletzung und Adduktorenproblemen herumgeplagt und deshalb für Argentinien auch keine Länderspiele bestritten. Er rettete Barca diesmal als Einwechselspieler, riss die Partie an sich und erzielte ganz spät den Ausgleich, nachdem die Katalanen beim Stand von 0:2 nur zwei Minuten zuvor noch kurz vor ihrer ersten Liga-Niederlage gestanden hatten.

"Immer, wenn er am Ball ist, ist er entscheidend", sagte Trainer Valverde nach dem Spiel. "Ohne Messi ist es ein ganz anderes Team", fügte er hinzu.

Daran besteht kein Zweifel: Barca sicherte sich am Sonntag den Meistertitel, ohne bislang eine Partie verloren zu haben - und das hat das Team vor allem dem fantastischen Argentinier zu verdanken. Natürlich hat er auch in den vorherigen Spielzeiten viele Tore gemacht, aber in dieser Saison ist er für Barca noch wichtiger und entscheidender geworden.

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